Fotograf Bruno Meesters ist gestorben
Der Fotograf Bruno Meesters ist tot. Meesters arbeitete still, zurückhaltend mit seiner Kamera, mit der er die Bürger und die Zeitläufte im Klever Land begleitete. Im klassischen Schwarz-Weiß porträtierte er die Menschen bei ihrer Arbeit, in Farbe dokumentierte er die Ereignisse. Er umkreiste die Objekte auf der Suche nach dem richtigen Bild, der richtigen Einstellung. Meesters sah genau hin, verfolgte als aufmerksamer Beobachter das Zeitgeschehen, das er festhielt – wie zum Beispiel der Bau der Hochschule oder der Berufskollegs des Kreises, die er mit seinen Fotos dokumentierte und damit ein Stück Geschichte des Kreises abbildete.
Haus Koekkoek zeigte seine Bilder als Ergänzung zu den Zeichnungen Koekkoeks: Die Tagelöhner damals, die Arbeiter heute. Porträtiert hier mit dem Bleistift, dort mit der Kamera. Es sind Fotos, die die ganz eigene Geschichten der abgebildeten Menschen erzählen – Annette Raadts inmitten ihrer Äpfel, Restaurator
Clemens Giesen in seiner Werkstatt, der Künstler Günther Zins. Oder Regina Evers, die Wirtin aus Hommersum. Und Meesters brachte die Geschichten dieser Menschen mit, die er erzählte, wenn er seine Fotos zeigte. Wie die von Regina Evers, die ihre Gaststätte neben der Kirche unter anderem vor und nach dem Hochamt immer mal wieder aufmachte und dann gerne das frischgezapfte Bier über die Theke reichte und gerne dem freundlichen gebürtigen Gocher aus Kleve Modell stand. In der Gastwirtschaft. Meester hat beide – Wirtin und Gastwirtschaft – wunderbar in einem Foto vereint.
Seine Porträts und Fotos werden bleiben, die Geschichten, die Meesters dazu so gerne erzählte, sind jetzt verstummt. Er starb in Essen.
Meesters wurde
81 Jahre alt.