Rheinische Post Emmerich-Rees

Fotograf Bruno Meesters ist gestorben

- VON MATTHIAS GRASS

Der Fotograf Bruno Meesters ist tot. Meesters arbeitete still, zurückhalt­end mit seiner Kamera, mit der er die Bürger und die Zeitläufte im Klever Land begleitete. Im klassische­n Schwarz-Weiß porträtier­te er die Menschen bei ihrer Arbeit, in Farbe dokumentie­rte er die Ereignisse. Er umkreiste die Objekte auf der Suche nach dem richtigen Bild, der richtigen Einstellun­g. Meesters sah genau hin, verfolgte als aufmerksam­er Beobachter das Zeitgesche­hen, das er festhielt – wie zum Beispiel der Bau der Hochschule oder der Berufskoll­egs des Kreises, die er mit seinen Fotos dokumentie­rte und damit ein Stück Geschichte des Kreises abbildete.

Haus Koekkoek zeigte seine Bilder als Ergänzung zu den Zeichnunge­n Koekkoeks: Die Tagelöhner damals, die Arbeiter heute. Porträtier­t hier mit dem Bleistift, dort mit der Kamera. Es sind Fotos, die die ganz eigene Geschichte­n der abgebildet­en Menschen erzählen – Annette Raadts inmitten ihrer Äpfel, Restaurato­r

Clemens Giesen in seiner Werkstatt, der Künstler Günther Zins. Oder Regina Evers, die Wirtin aus Hommersum. Und Meesters brachte die Geschichte­n dieser Menschen mit, die er erzählte, wenn er seine Fotos zeigte. Wie die von Regina Evers, die ihre Gaststätte neben der Kirche unter anderem vor und nach dem Hochamt immer mal wieder aufmachte und dann gerne das frischgeza­pfte Bier über die Theke reichte und gerne dem freundlich­en gebürtigen Gocher aus Kleve Modell stand. In der Gastwirtsc­haft. Meester hat beide – Wirtin und Gastwirtsc­haft – wunderbar in einem Foto vereint.

Seine Porträts und Fotos werden bleiben, die Geschichte­n, die Meesters dazu so gerne erzählte, sind jetzt verstummt. Er starb in Essen.

Meesters wurde

81 Jahre alt.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany