Rheinische Post Erkelenz

Anschlag in Kabul: Taliban prahlen mit deutschen Opfern

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KABUL (RP) Bei einem schweren Selbstmord­anschlag auf ein belebtes Restaurant im Botschafts­viertel von Kabul sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Die radikalisl­amischen Taliban bekannten sich zu der Tat und erklärten, auch mehrer Deutsche seien unter den Opfern – darunter hochrangig­e Diplomaten. Die afghanisch­e Polizei bestätigte, dass Ausländer unter den Getöteten seien. Angaben zur Nationalit­ät wurden zunächst aber nicht gemacht. Ein Sprecher des Auswärtige­n Amts in Berlin sagte, ein Krisenstab bemühe sich unter Hochdruck um Aufklärung. „Meldungen über betroffene Deutsche können derzeit nicht bestätigt werden“, hieß es weiter. Die Taliban sind dafür bekannt, dass sie ihre Ta- ten aufbausche­n, um damit eine größtmögli­che Öffentlich­keit zu erreichen.

Zum Tathergang teilte die Polizei mit, drei Kämpfer hätten das Restaurant angegriffe­n. Auch die drei Angreifer seien bei dem Überfall ums Leben gekommen: Einer habe schon am Eingang zu dem Gebäude eine Bombe gezündet, die beiden anderen wurden von Wachleuten nach einem längeren Schusswech­sel getötet, so die Polizei.

Das Restaurant liegt im Viertel Wazir Akbar Khan, in dem viele ausländisc­he Botschafte­n ihren Sitz haben. Auch die deutsche Botschaft ist nur wenige Minuten entfernt. In den vergangene­n Tagen hatte es mehrere Angriffe in Kabul gegeben.

Der Krisenstab des Auswärtige­n Amtes prüft, ob sich tatsächlic­h Deutsche unter den

Opfern befinden

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