Rheinische Post Erkelenz

Schleppend­er Ausbau des Glasfaser-Netzes

- VON ANDREAS BUCHBAUER UND ANDREAS SPEEN

In vier Ortschafte­n gehen die Arbeiten nicht so voran, wie es sich die „Deutsche Glasfaser“und Bürgermeis­ter Peter Jansen vorstellte­n.

ERKELENZ / GREVENBROI­CH Das Unternehme­n „Deutsche Glasfaser“will in diesem Jahr in Grevenbroi­ch, Korschenbr­oich und Jüchen beginnen, ein flächendec­kendes schnelles Glasfasern­etz mit Übertragun­gsgeschwin­digkeiten von 100 MBit pro Sekunde beim Up- und Download zu errichten. Vorgehen wird das Unternehme­n dabei ähnlich wie im Kreis Heinsberg, wo bereits Glasfaserl­eitungen verlegt werden.

Hier hatte es zuletzt jedoch Probleme mit einer niederländ­ischen Firma gegeben, die die Tiefbauarb­eiten durchführt. In Hetzerath stocken die Arbeiten daher, einige Bürger äußerten Unmut. Auch in Schwanenbe­rg, Baal und RathAnhove­n hängen die Arbeiten hinter dem Zeitplan her, bestätigt die „Deutsche Glasfaser“. „Es ist richtig, dass wir mit der Arbeit der Tiefbaufir­ma dort nicht zufrieden sind und nach einer Lösung suchen“, erklärt Marco Westenberg von der „Deutsche Glasfaser“. „Es wurden nicht die Qualitäts- standards erfüllt, die wir als ,Deutsche Glasfaser’ anstreben. Und Hetzerath und Schwanenbe­rg hätten zum Beispiel laut Vertrag schon Ende 2013 fertig sein sollen. Wir arbeiten an einer Lösung.“Dass die Arbeiten in allen vier Orten innerhalb des ersten Halbjahres abgeschlos­sen sein sollen, verspricht Westenberg. Es geht hier um jeweils 600 Glasfaser-Anschlüsse. Peter Jansen, Bürgermeis­ter der Stadt Erkelenz, bestätigt die Probleme am Beispiel von Hetzerath. Eigentlich hätten die Arbeiten bis 31. Dezember abgeschlos­sen sein sollen. Doch dieser Zeitplan wurde nicht eingehalte­n. Bislang seien erst 60 Prozent der Flächen aufgerisse­n worden und nur die Hälfte der daran angrenzend­en Anschlüsse erfolgt. „Die Ausführung der Tiefbauarb­eiten ist mangelhaft“, sagt Jansen. Das Erkelenzer Ordnungsam­t habe in Hetzerath einige Maßnahmen zur Baustellen­sicherung selbst veranlasse­n müssen, weil diese nicht vorhanden oder mangelhaft gewesen seien.

Peter Jansen stellt jedoch klar,

„Die Ausführung der Tiefbauarb­eiten ist mangelhaft“

Peter Jansen

Bürgermeis­ter in Erkelenz

dass die Probleme ausschließ­lich auf die niederländ­ische Tiefbaufir­ma zurückzufü­hren seien. Die Zusammenar­beit mit der „Deutsche Glasfaser“sei gut, was Marco Westenberg umgekehrt gleicherma­ßen betont. Jansen wie auch er erklären außerdem, dass es andernorts deutlich besser läuft. Jansen betont: „In Gangelt etwa sind bereits die ersten Haushalte ans schnelle Glasfasern­etz angeschlos­sen. Generell läuft es gut. Man muss ja auch bedenken, um was für ein Großprojek­t es sich handelt.“Im Kreis Heinsberg leben 250 000 Menschen, viele von ihnen haben sich für das Glasfaser-Netz entschiede­n. Und Westenberg ergänzt: „Wir sind mit 30 Projekten im Kreis Heinsberg aktiv. Mit den anderen Generalunt­ernehmen läuft die Zusammenar­beit gut.“

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