Schlagerstars im Winter-Zauberland
Sodekamp-Chef Heinz Dohmen lud ein – und viele Größen der Schlagerszene und deren Fans kamen nach Hilfarth.
HILFARTH Für knapp vier Stunden ein Heile-Welt-Gefühl. Eintauchen in die bunte Welt des Schlagers. Glückselige Momente, in denen man mit den Schlagerstars auf Tuchfühlung gehen kann. Schunkeln, Fotos, Autogrammwünsche, die erfüllt werden, Küsschen, Umarmungen. Einmal im Jahr lädt Sodekamp-Chef Heinz Dohmen dazu ein.
Diesmal entführen die Stars die zahlreichen Besucher im Festsaal Sodekamp-Dohmen ins Winter-
Géraldine Olivier hat nur Augen für Franz. Der 86-Jährige
ist extra aus Münster angereist
Zauberland, so der Titel des abendfüllenden Programms. Zuvor hat Heinz Dohmen die Gäste begrüßt: „Willkommen in unserem Wohnzimmer. Hier ist es gemütlich, warm und eng“, ruft er ins Mikrofon. Auf den bekanntesten der Mitwirkenden, Schlagersänger Tommy Steiner, müssen sie lange warten. Der 52-Jährige, der vor vielen Jahren mit Hits wie „Die Fischer von San Juan“und „Das Märchen von Rhodos“die Hitparaden stürmte, begeistert sein Publikum an der Rurbrücke zu vorgerückter Stunde.
Géraldine Olivier hat nur Augen für Franz. Der 86-Jährige ist an diesem Abend extra aus Münster angereist, scheut als langjähriger und äl- tester Fan der dunkelhaarigen Künstlerin aus der Schweiz nicht mal den weitesten Weg. Weit vorne hat der betagte Schlager-Fan Platz genommen, verfolgt den Auftritt der bekannten Sängerin, die unter anderem ihren großen Hit aus dem Jahr 1995 anstimmt: „Nimm dir wieder einmal Zeit“. Das Hilfarther Publikum nimmt sich Zeit. Für das Duo Treibsand, das Schlager-Ehepaar Dirk und Silke Spielberg aus Sachsen-Anhalt, für Entertainer Bert Beel aus Berlin, der durch das Programm führt und sich dabei mal als Biene Maja, mal als Vadder Abraham oder Mallorca-König Jürgen Drews verkleidet.
Der 69-Jährige moderiert in der Hauptstadt seine eigene Radio- show, ist seit vier Jahrzehnten als Schlagersänger im Geschäft. „PanTräume“heißt Edward Simonis erfolgreichste Eigenkomposition, von der der aus Oberschlesien stammende Musiker bis heute zehrt. Seine Zuhörer belohnen Simoni mit viel Applaus.
Weiße Hemden, schwarze Hose, dazu ein roter Schlips – die Mitglie- der des Hilfarther Männergesangvereins Eintracht haben sich in Schale geworfen. Sie bestreiten das Vorprogramm, haben dabei längst Routine. Vor vier Jahren standen sie im Saal Sodekamp-Dohmen sogar mit den Wildecker Herzbuben auf der Bühne, wurden gemeinsam mit den hessischen Pfundskerlen bejubelt. Lampenfieber ist ihnen fremd. „Aus dem Alter sind wir längst raus“, schmunzelt Eintracht-Sänger Norbert Handschumacher. Mit Evergreens wie Peggy Marchs „Memories aus Heidelberg“, Siw Malmkvists „Liebeskummer lohnt sich nicht“und einem bunten Griechenland-Potpourri mit Nana Mouskouris „Weißen Rosen aus Athen“, Udo Jürgens’ „Griechischem Wein“und Mireille Mathieus „Akropolis Adieu“begeistern die 23 Lokalmatadore, dirigiert von Heribert „Herry“Vierboom, ihr Publikum.