Rheinische Post Erkelenz

Schlagerst­ars im Winter-Zauberland

- VON DANIELA GIESS

Sodekamp-Chef Heinz Dohmen lud ein – und viele Größen der Schlagersz­ene und deren Fans kamen nach Hilfarth.

HILFARTH Für knapp vier Stunden ein Heile-Welt-Gefühl. Eintauchen in die bunte Welt des Schlagers. Glückselig­e Momente, in denen man mit den Schlagerst­ars auf Tuchfühlun­g gehen kann. Schunkeln, Fotos, Autogrammw­ünsche, die erfüllt werden, Küsschen, Umarmungen. Einmal im Jahr lädt Sodekamp-Chef Heinz Dohmen dazu ein.

Diesmal entführen die Stars die zahlreiche­n Besucher im Festsaal Sodekamp-Dohmen ins Winter-

Géraldine Olivier hat nur Augen für Franz. Der 86-Jährige

ist extra aus Münster angereist

Zauberland, so der Titel des abendfülle­nden Programms. Zuvor hat Heinz Dohmen die Gäste begrüßt: „Willkommen in unserem Wohnzimmer. Hier ist es gemütlich, warm und eng“, ruft er ins Mikrofon. Auf den bekanntest­en der Mitwirkend­en, Schlagersä­nger Tommy Steiner, müssen sie lange warten. Der 52-Jährige, der vor vielen Jahren mit Hits wie „Die Fischer von San Juan“und „Das Märchen von Rhodos“die Hitparaden stürmte, begeistert sein Publikum an der Rurbrücke zu vorgerückt­er Stunde.

Géraldine Olivier hat nur Augen für Franz. Der 86-Jährige ist an diesem Abend extra aus Münster angereist, scheut als langjährig­er und äl- tester Fan der dunkelhaar­igen Künstlerin aus der Schweiz nicht mal den weitesten Weg. Weit vorne hat der betagte Schlager-Fan Platz genommen, verfolgt den Auftritt der bekannten Sängerin, die unter anderem ihren großen Hit aus dem Jahr 1995 anstimmt: „Nimm dir wieder einmal Zeit“. Das Hilfarther Publikum nimmt sich Zeit. Für das Duo Treibsand, das Schlager-Ehepaar Dirk und Silke Spielberg aus Sachsen-Anhalt, für Entertaine­r Bert Beel aus Berlin, der durch das Programm führt und sich dabei mal als Biene Maja, mal als Vadder Abraham oder Mallorca-König Jürgen Drews verkleidet.

Der 69-Jährige moderiert in der Hauptstadt seine eigene Radio- show, ist seit vier Jahrzehnte­n als Schlagersä­nger im Geschäft. „PanTräume“heißt Edward Simonis erfolgreic­hste Eigenkompo­sition, von der der aus Oberschles­ien stammende Musiker bis heute zehrt. Seine Zuhörer belohnen Simoni mit viel Applaus.

Weiße Hemden, schwarze Hose, dazu ein roter Schlips – die Mitglie- der des Hilfarther Männergesa­ngvereins Eintracht haben sich in Schale geworfen. Sie bestreiten das Vorprogram­m, haben dabei längst Routine. Vor vier Jahren standen sie im Saal Sodekamp-Dohmen sogar mit den Wildecker Herzbuben auf der Bühne, wurden gemeinsam mit den hessischen Pfundskerl­en bejubelt. Lampenfieb­er ist ihnen fremd. „Aus dem Alter sind wir längst raus“, schmunzelt Eintracht-Sänger Norbert Handschuma­cher. Mit Evergreens wie Peggy Marchs „Memories aus Heidelberg“, Siw Malmkvists „Liebeskumm­er lohnt sich nicht“und einem bunten Griechenla­nd-Potpourri mit Nana Mouskouris „Weißen Rosen aus Athen“, Udo Jürgens’ „Griechisch­em Wein“und Mireille Mathieus „Akropolis Adieu“begeistern die 23 Lokalmatad­ore, dirigiert von Heribert „Herry“Vierboom, ihr Publikum.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Géraldine Olivier, erfolgreic­her Schlagerst­ar aus der Schweiz, begeistert­e das Hilfarther Publikum. Rund vier Stunden lang tauchte der Saal Sodekamp-Dohmen ins Winter-Zauberland ein.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Géraldine Olivier, erfolgreic­her Schlagerst­ar aus der Schweiz, begeistert­e das Hilfarther Publikum. Rund vier Stunden lang tauchte der Saal Sodekamp-Dohmen ins Winter-Zauberland ein.

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