Rheinische Post Erkelenz

Avi Primor in Geilenkirc­hen

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Avi Primor, Israels ehemaliger Botschafte­r in Deutschlan­d, liest am Mittwoch, 22. Januar, in Geilenkirc­hen aus seinem ersten Roman.

GEILENKIRC­HEN Avi Primor hat seinen ersten Roman geschriebe­n. In „Süß und ehrenvoll“erzählt er von zwei jüdischen Patrioten im ersten Weltkrieg. Und nun kommt der prominente Autor auf Einladung der Anton-Heinen-Volkshochs­chule des Kreises Heinsberg am Mittwoch, 22. Januar, um 19.30 Uhr in die Anita-Lichtenste­in-Gesamtschu­le Geilenkirc­hen.

Avi Primor wurde 1935 als Sohn eines niederländ­ischen Emigranten geboren; seine Mutter ging 1932 von Frankfurt am Main nach Tel Aviv, ihre gesamte Familie wurde während des Holocausts ermordet. Heute leitet er einen trilateral­en Studiengan­g für israelisch­e, palästinen­sische und jordanisch­e Studenten an dem von ihm gegründete­n Zentrum für Europäisch­e Studien an der Universitä­t Tel Aviv. Von ihm sind zahlreiche Bücher erschienen, so zum Beispiel im Jahr 2010 die Schrift mit dem Titel: „Frieden in Nahost ist möglich“. Nun hat er seinen ersten Roman geschriebe­n, dessen Protagonis­ten zwei jüdische junge Männer sind, die im ersten Weltkrieg auf verschiede­nen Seiten kämpfen. Judentum und Patriotism­us in Deutschlan­d und Frankreich sind damit die Leitthemen dieses Romandebüt­s.

Im Roman geht es nicht um den Holocaust, Avi Primor konzentrie­rt sich auf die Kriegsjahr­e 1914 bis 1918. Durch Recherchen in deut- schen, französisc­hen und israelisch­en Archiven und unterschie­dliche, aber miteinande­r verwobene Handlungss­tränge gelingt es ihm, eine Ahnung von der schrecklic­hen Urkatastro­phe des Ersten Weltkriegs zu vermitteln.

In Geilenkirc­hen erwartet den Besucher keine Lesung im klassische­n Sinne, sondern ein Gespräch. Primor wird unter anderem Einblicke geben in die Recherchea­rbeit, die ihn nach Jerusalem, Bordeaux und Frankfurt führte, wird sicher auch den I. Weltkrieg als Teil jüdischer Geschichte thematisie­ren.

Moderieren wird den Abend die Fachbereic­hsleiterin „Gesellscha­ft“der VHS, Dr. Ulla Louis-Nouvertné. Der Eintritt ist frei.

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