EVV ist bei Schlusslicht klarer Favorit
Volleyball: Mit den Spielen gegen Post Telekom SV Aachen IV und dem 1. FC Spich beginnt für die Verbandsliga-Teams des Erkelenzer VV und des VC 99 Ratheim heute die Rückrunde. In den Hinspielen gab es jeweils Siege zu bejubeln.
ERKELENZER LAND Roland Brüss ist ein alter Hase im Volleyballgeschäft – dennoch schaffen es seine Mädels vom Erkelenzer VV immer wieder, ihn zu überraschen: „Das Team hat zwei Gesichter, man weiß vorher nie, was man bekommt.“Hauptgrund dafür ist die Unerfahrenheit einiger seiner Spielerinnen und die daraus resultierende Inkonstanz im Spiel. „Mal bringen wir den Tabellenführer an den Rand einer Niederlage, dann verlieren wir gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte“, sagt Brüss.
Und deshalb blickt Brüss auch mit einer leichten Anspannung auf das heutige Spiel beim Tabellenletzten Post Telekom SV Aachen IV: „Natürlich sind wir der Favorit und unser Ziel kann es nur sein, drei Punkte einzufahren, aber dass gelingt uns nur, wenn wir es schaffen, unser Leistungsvermögen konstant abzurufen“, verdeutlicht der EVVCoach. Da dürfte es den Volleyballlehrer etwas beruhigen, dass er heute alle Mädels an Bord hat und somit wieder eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken kann. Los geht es heute gegen das Schlusslicht, das der EVV im Hinspiel mit 3:1 besiegen konnte und das bisher nur einen einzigen Sieg einfahren konnte, um 15 Uhr.
Drei Stunden später können dann auch die Herren des VC 99 Ratheim beim 1. FC Spich beweisen, dass sie die erste Saisonniederlage aus der Vorwoche weggesteckt haben. „Das Gefühl einer Niederlage war uns ja bisher fremd. So bleibt abzuwarten, wie die Mannschaft mit dieser neuen Situation umgehen wird und, ob sie in den letzten Jahren gereift ist“, sagt VC-Mannschaftskapitän Axel Borchwaldt. Ein leichtes Unterfangen wird ein Sieg in Spich aber voraussichtlich nicht, denn schon im Hinspiel setzte sich der VC erst im Tiebreak durch. „Im Hinspiel hätten die uns beinah böse überrascht“er- innert sich Borchwaldt, „damals haben wir Spich wohl ein bisschen unterschätzt.“Inzwischen wissen die Ratheimer um die Angriffsstärke des heutigen Gastgebers. „Im Hinspiel war deren Hauptangreifer auch mit Dreierblocks nicht zu stoppen“, sagt Borchwaldt, „darauf haben wir uns dieses Mal hoffentlich besser eingestellt.“Zusätzlich wird es für die Ratheimer aber darauf ankommen, das eigene Spiel erfolgreich aufzuziehen und diverse Fahrlässigkeiten – vor allem im Bereich des Aufschlags und des Angriffs – zu minimieren. „Nur so wird es uns gelingen, den ersten Sieg des Jahres einzufahren und unsere Januar-Trauma zu besiegen“, ist sich der Mannschaftskapitän des Tabellenführers sicher.