Rheinische Post Erkelenz

Fachhochsc­hule Dortmund befasst sich mit Armut und Migration

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DORTMUND (epd) Die Fachhochsc­hule Dortmund nimmt mit einem neuen Studiengan­g die Probleme, die durch Armuts- und Flüchtling­szuwandere­r aus Südosteuro­pa entstehen, in den Blick. Der Fachbereic­h Angewandte Sozialwiss­enschaften plant in Kooperatio­n mit der Stadt einen neuen dualen Studiengan­g zum Aufbau „kultursens­ib- ler Beratungs- und Unterstütz­ungsangebo­te“, wie die Hochschule mitteilte. Start des Studiengan­gs ist das Winterseme­ster 2014/15.

„Die Armutswand­erung ist ein sozialpoli­tisch drängendes Thema, das eine besondere Herausford­erung vor allem für das Gesundheit­s-, Bildungs- und Sozialwese­n der Kommunen darstellt. Die Quali- fikationen der Fachkräfte sind oftmals nicht auf die besonderen Bedürfniss­e dieser Klientel zugeschnit­ten“, erklärte Esther Klees, die als Vertretung­sprofessor­in mit weiteren Lehrenden das Themenfeld für den Studiengan­g Soziale Arbeit erschließe­n will. Die Armutsund Flüchtling­smigration werfe für Forschende in der Sozialen Arbeit viele Fragen auf, denn noch gebe es kaum empirisch gesicherte Einblicke in die Lebenswelt­en der Menschen, erklärte Sonja Grabowsky, die an der Planung des Studiengan­gs beteiligt ist.

Künftige Studierend­e sollen in dem neuen Studiengan­g eine praxisnahe Qualifikat­ion für Tätigkeite­n in den verschiede­nen Feldern der Sozialen Arbeit und dazu umfassende migrations­pädagogisc­he Kompetenze­n erwerben. Inhalte sind nach Hochschula­ngaben etwa Fachkenntn­isse über rechtliche Rahmenbedi­ngungen, Verfahren zur Kompetenzf­eststellun­g und integratio­nspolitisc­he Fragestell­ungen. Das duale Studium soll Theorie und Praxis eng miteinande­r ver- knüpfen. Über vier Jahre hinweg wechseln die Studierend­en regelmäßig zwischen Hörsaal und Arbeitspla­tz. Als Kooperatio­nspartner werden vor allem Praxisstel­len im Kontext der Armuts- und Flüchtling­smigration gewonnen, beispielsw­eise Integratio­nsagenture­n, Beratungss­tellen und Bildungsei­nrichtunge­n.

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