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dem zum Beispiel eine Harnstofflösung in das Abgasrohr eingespritzt wird. „Stickoxide sind für hohe Ozonwerte verantwortlich, reizen die Schleimhäute und verursachen Atemwegserkrankungen“, erklärt Michael MüllerGörner vom Verkehrsclub Deutschland (VCD). Die Grenzwerte würden in Städten teils überschritten. Der Straßenverkehr sei mit einem Anteil von rund 45 Prozent Hauptverursacher von Stickoxiden, sagt Gerhard Hitzler vom Institut für Verbren- nungsmotoren und Kraftfahrwesen (IVK) der Universität Stuttgart. „Das ist bei anderen Emissionen nicht in diesem Maß der Fall.“ Rußpartikel/Feinstaub Zu unterscheiden sind Masse und Anzahl der Partikel. Der Ausstoß der Partikelmasse wurde laut Hitzler durch die bisherigen Regulierungen schon um 95 Prozent begrenzt. MüllerGörnert erklärt: „Anfangs ging es bei den Rußpartikeln um die Masse. Dann hat man erkannt, dass besonders die kleinen Teilchen mit wenig Masse gefährlich sind, weil sie leichter in die Lunge vordringen können.“Mit Euro 6 wird es auch einen Grenzwert für die Partikelzahl von Benzinmotoren geben, der bei Dieseln seit Euro 5 besteht. Wie schädlich Feinstaub ist, ergab eine Studie in Nordrhein-Westfalen des Münchener Helmholtz-Zentrums. Sie zeigt „deutliche Zusammenhänge zwischen Verkehrsbelastung und verkehrsabhängigen Schadstoffen einerseits und der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankun- gen, Atemwegserkrankungen und Lungenkrebs andererseits“. Feinstaub senkt die durchschnittliche Lebenserwartung in Mitteleuropa fast um ein halbes Jahr, stellte das Umweltbundesamt fest. Kohlenmonoxid Diese Verbindung kommt laut Hitzler nur noch während der Startphase aus dem Auspuff. Ansonsten baue der Katalysator den Schadstoff fast komplett ab. „Das Kohlenmonoxid erreicht den Menschen im Straßenverkehr in der Regel in einer Kon-
Von 1990 bis 2010 haben sich die Emissionen dem Umweltbundesamt zufolge um 91,5 Prozent verringert. „Schwefeldioxid wurde aus dem Diesel weitgehend verbannt“, sagt Hitzler. „Für den Mensch ist es nicht gefährlich, aber es führt zusammen mit Regen zu Säurebildung. Das kann die Umwelt schädigen.“ Benzol „Benzol wird vom Katalysator eigentlich komplett abgebaut“, so Hitzler. BenzolEmissionen entstünden vor allem bei der Betankung und Tankatmung. 1995 lag die Belastung noch bei zehn Mikrogramm pro Kubikmeter, 2011 waren es selbst an Straßen mit viel Verkehr nur noch zwei Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Emissionsgrenzwert liegt bei fünf Mikrogramm pro Kubikmeter.