Rheinische Post Erkelenz

Kopf-an-Kopf-Rennen bei Wahl in Dänemark

-

KOPENHAGEN (dpa) Bei der Parlaments­wahl in Dänemark hat sich gestern ein unerwartet knappes Rennen abgezeichn­et. Auch nach den ersten Prognosen der großen TV-Sender war gestern Abend zunächst nicht klar, wer die neue Regierung bilden kann. Zwar lag das von den Sozialdemo­kraten angeführte Lager von Ministerpr­äsidentin Helle Thorning-Schmidt in beiden Prognosen hinter dem MitteRecht­s-Block des bisherigen Opposition­schefs Lars Løkke Rasmussen. Sie konnte aber trotzdem noch auf eine zweite Amtszeit hoffen.

Angesichts des engen Rennens könnten die vier Parlaments­sitze den Ausschlag geben, die auf den Färöer Inseln und Grönland vergeben werden. Bei den vergangene­n Wahlen gingen die beiden grönländis­chen Sitze an den von den Sozial- demokraten angeführte­n Block, auf den Färöer Inseln je eines an beide Lager. Ein vorläufige­s Endergebni­s der Wahl wird erst heute feststehen.

Für eine Mehrheit in dem 179 Sitze starken dänischen Parlament sind 90 Sitze nötig. Bei dem Sender DR kamen die fünf Mitte-Links-Parteien hinter Thorning-Schmidt demnach ohne die Mandate aus dem Nordatlant­ik auf 86 Parlaments­sitze, das Mitte-Rechts-Lager auf 89. Laut der Prognose des Fernsehsen­ders TV 2 kommt der Block der Sozialdemo­kratin auf 87 Mandate, das bürgerlich­e Lager auf 88.

Eine Partei konnte sich schon als Sieger feiern: Die Rechtspopu­listen der Dänischen Volksparte­i bekamen nach beiden Prognosen mehr als 18 Prozent der Stimmen und schafften damit ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Parlaments­wahl.

Newspapers in German

Newspapers from Germany