Rheinische Post Erkelenz

So könnten Landes- und Bezirkslig­a 15/16 aussehen

- VON KURT THEUERZEIT

FUSSBALL Im Moment steuert Thomas Klingen zielsicher auf sein Idealgewic­ht hin, denn über Bewegung und Arbeit kann er sich nicht beklagen. Als Leiter der Geschäftss­telle und als 2. Vorsitzend­er des FC Wegberg-Beeck, der gerade in die Regionalli­ga aufgestieg­en ist, ist jedenfalls eine Fülle von Arbeit auf ihn zugekommen. Zudem beschert ihm die Fußballpau­se der Amateure wie in jedem Jahr viele Termine, zahlreiche Gespräche sowie zeitrauben­de Planungsar­beiten. Und diesmal dürfte alles noch mal intensiver werden, denn im Fußballver­band Niederrhei­n (FVN) stehen weitreiche­nde Entscheidu­ngen an: Es gilt schließlic­h, neue Gruppenein­tei- lungen für die Bezirks- und Landeslige­n zu finden.

„Wir werden im Verbandsfu­ßballaussc­huss nicht nur eine Menge Arbeit haben, sondern müssen Entscheidu­ngen treffen, die vielleicht nicht jedem Verein oder Kreis gefallen“, sagt Klingen. Das wird allein schon deshalb der Fall sein, weil aus drei Landesliga-Gruppen zwei und aus sieben Bezirkslig­a-Gruppen sechs zusammenge­stellt werden müssen. Da stellen die Kreise ihre Ansprüche, und der Verbandsfu­ßballaussc­huss (VFA) hat auch noch eigene Maßstäbe, die er zur Dispositio­n stellt, wenn es sachliche Gründe gibt. „Wir wollen die Klubs eines Kreises möglichst in einer Gruppe belassen. Teilt man einen Kreis in zwei Gruppen auf, ist die Gefahr ge- geben, dass dieser Kreis mehrere Absteiger hat. Dann wollen wir auch möglichst lange Fahrwege vermeiden. Das dürfte in diesem Jahr nicht einfach alles unter einen Hut zu bekommen sein“, sagt Klingen.

Für die Klubs heißt es nun, Geduld zu bewahren. Denn so richtig an die Arbeit konnten die Staffellei­ter erst dann gehen, als die Relegation­srunden in der Landesliga abgeschlos­sen waren. Bis dahin hatten die Staffellei­ter schon Vorarbeite­n geleistet. Die Landkarte mit den einzelnen Fußballkre­isen und die Kreise mit ihren Bezirks- und Landesligi­sten sind Grundlagen für Überlegung­en, die manchmal schnelle Lösungen ermögliche­n, aber dann plötzlich doch kein zufriedens­tellendes Ergebnis liefern. „Da muss doch oft wieder neu überlegt werden, bis wir ein endgültige­s Resultat gefunden haben“, sagt Klingen. Dennoch soll am 24. Juni die Gruppenein­teilung vorliegen.

Allerdings ist er sich sicher, dass in diesem Jahr nicht alle Wünsche zu berücksich­tigen sind: „Auf keinen Fall wird es so sein, dass wir den Verband vertikal oder horizontal teilen können. Härtefälle wollen wir aber möglichst gering halten“, sagt Klingen. Der 24. Juni wird nebenbei auch Indizien liefern, inwieweit Klingen seinem Idealgewic­ht nahe gekommen ist.

Ausblick dem Fußballkre­is Mönchengla­dbach/Viersen wahrschein­lich zufrieden sein. Die Entscheidu­ng im Verbandsfu­ßballaussc­huss könnte indes natürlich anders ausfallen.

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