Darf sich freuen
Zu „Ohne Gysi nur noch links“(RP vom 8. Juni): Der Medien-/Talkshow-Liebling Gregor Gysi darf sich freuen, dass seine Mitwirkung bei der Verschleierung des Verbleibs des SED-Parteivermögens, seine Zusammenarbeit mit der Stasi regelmäßig verschwiegen wird und somit seiner Beliebtheit als höchst intelligenter, begabter Rhetoriker keinen Abbruch tut. Wenn anlässlich dieses G 7-Treffens keine konkreten Beschlüsse zur baldmöglichsten Beendigung der Flüchtlingskatastrophe und zur wirkungsvollen Bekämpfung der Fluchtursachen beschlossen wurden, dann war diese Veranstaltung nur ein Stammtisch der Spitzenvertreter der Wirtschaft, insbesondere der Rüstungsindustrie. Nur wenn keine Waffen mehr in alle Welt mit hohen Profiten geliefert werden und auch die korrupten, undemokratischen Regierungen nicht mehr mit fadenscheinigen Begründungen unterstützt werden, dann kann eine gerechtere und friedlichere Welt geschaffen werden. Dann können alle Menschen in ihren eigenen Ländern ohne Not und Elend, und auch ohne Gefahren für Leib und Leben, existieren und müssen nicht mehr in Länder fliehen, welche selbst auch die weltweite Misere aus Profitgier verursachen. Wenn nämlich nicht umgehend mit der Beseitigung der bestens bekannten Fluchtursachen in den Heimatländern der Flüchtlinge begonnen wird, und zwar unbedingt unter neutraler Führung der Vereinten Nationen, dann werden alle humanitären, lokalen Hilfsmaßnahmen schon bald an ihre Grenzen stoßen, und die gefährliche Fremdenfeindlichkeit wird weiter zunehmen.