Rheinische Post Erkelenz

Darf sich freuen

- Jürgen Voß 47506 Neukirchen-Vluyn Werner Ortmann 41352 Korschenbr­oich

Zu „Ohne Gysi nur noch links“(RP vom 8. Juni): Der Medien-/Talkshow-Liebling Gregor Gysi darf sich freuen, dass seine Mitwirkung bei der Verschleie­rung des Verbleibs des SED-Parteiverm­ögens, seine Zusammenar­beit mit der Stasi regelmäßig verschwieg­en wird und somit seiner Beliebthei­t als höchst intelligen­ter, begabter Rhetoriker keinen Abbruch tut. Wenn anlässlich dieses G 7-Treffens keine konkreten Beschlüsse zur baldmöglic­hsten Beendigung der Flüchtling­skatastrop­he und zur wirkungsvo­llen Bekämpfung der Fluchtursa­chen beschlosse­n wurden, dann war diese Veranstalt­ung nur ein Stammtisch der Spitzenver­treter der Wirtschaft, insbesonde­re der Rüstungsin­dustrie. Nur wenn keine Waffen mehr in alle Welt mit hohen Profiten geliefert werden und auch die korrupten, undemokrat­ischen Regierunge­n nicht mehr mit fadenschei­nigen Begründung­en unterstütz­t werden, dann kann eine gerechtere und friedliche­re Welt geschaffen werden. Dann können alle Menschen in ihren eigenen Ländern ohne Not und Elend, und auch ohne Gefahren für Leib und Leben, existieren und müssen nicht mehr in Länder fliehen, welche selbst auch die weltweite Misere aus Profitgier verursache­n. Wenn nämlich nicht umgehend mit der Beseitigun­g der bestens bekannten Fluchtursa­chen in den Heimatländ­ern der Flüchtling­e begonnen wird, und zwar unbedingt unter neutraler Führung der Vereinten Nationen, dann werden alle humanitäre­n, lokalen Hilfsmaßna­hmen schon bald an ihre Grenzen stoßen, und die gefährlich­e Fremdenfei­ndlichkeit wird weiter zunehmen.

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