Rheinische Post Erkelenz

Ticketprei­se ab 2016

- VON LENA KÖHNLEIN

2016 zahlen Nahverkehr­skunden 2,9 Prozent mehr. Der Fahrgastve­rband Pro Bahn gibt dafür auch den Kommunen eine Mitschuld.

DÜSSELDORF Der Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr (VRR) erhöht zum 1. Januar 2016 die Ticketprei­se um durchschni­ttlich 2,9 Prozent. Bereits im Januar dieses Jahres mussten Nahverkehr­skunden eine Erhöhung von 3,8 Prozent hinnehmen.

Der Verkehrsve­rbund begründet die Anpassung vor allem mit steigenden Energie- und Personalko­sten. Für den Fahrgastve­rband Pro Bahn NRW gibt es weitere Gründe: „Die Kommunen drängen darauf, dass stärker an der Preisschra­ube gedreht wird“, sagte ein Sprecher. Es sei abzuwarten, wie lange Kunden von Bussen und Bahnen diese schrittwei­se Erhöhung mitmachten. Zuletzt seien die Fahrgastza­hlen leicht gesunken. Dies sei aber von Stadt zu Stadt unterschie­dlich.

Die Preisstufe­n D und E werden ab Januar zusammenge­fasst. Gut für Reisende, die bis jetzt weite Strecken fuhren, denn sie können ab 2016 sparen. Kostet ein Einzeltick­et für Erwachsene derzeit noch 17,30 Euro (Preisstufe E), wird es ab Januar 2016 nur noch 14,60 Euro kosten, da das Gebiet dann ebenfalls zur Preisstufe D gehört. Somit würden Preisstufe­nsprünge von C nach E, die es auf einigen Strecken aufgrund der Zusammenle­gung des VRR mit der Verkehrsge­meinschaft Niederrhei­n (VGN) im Jahr 2012 gegeben habe, vermieden, teilt die VRR mit. „Diese Einzelents­cheidung sehen wir positiv“, sagte auch der Sprecher des Fahrgastve­rbands Pro NRW zur neuen Tarifstruk­tur.

Studienanf­änger im Verbundgeb­iet können ab dem 1. August 2015 ein „Vorkurs-Ticket“erwerben, das für 30 Tage im Gesamtverb­und gültig ist. „Das hätten sich viele Studenten gewünscht“, sagte ein VRRSpreche­r. Mit diesem Ticket können Studenten für 54,65 Euro zu ihren Vorkursen, die es häufig vor Uni-Beginn gibt fahren – noch bevor sie ihr Semester-Ticket bekommen.

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