Rheinische Post Erkelenz

Grazer Amokfahrer hat wohl psychische Probleme

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GRAZ (dpa) Die Amokfahrt eines 26Jährigen mit drei Toten am Samstag in Graz hat Trauer und Bestürzung in der Stadt im Südosten Österreich­s ausgelöst. Hunderte Menschen kamen zu einem Gottesdien­st in der Stadtpfarr­kirche der steirische­n Landeshaup­tstadt zusammen. Tausende folgten zudem dem Facebook-Aufruf eines Bürgers und stellten in der Innenstadt Kerzen auf. Über das Tatmotiv des jungen Mannes herrschte weiterhin Unklarheit. Der festgenomm­ene 26Jährige habe wegen seines psychische­n Zustands noch nicht befragt werden können, teilte die Polizei gestern mit.

Bei der Amokfahrt des Mannes mit einem Geländewag­en mitten in der Grazer Innenstadt waren drei Menschen getötet worden, darunter ein Vierjährig­er. 34 Personen wurden verletzt, drei davon schwebten gestern noch immer in Lebensgefa­hr. Nach Behördenan­gaben waren wohl psychische Probleme der Auslöser für die Tat. Der 26-Jährige sei verheirate­t und habe zwei Kinder, hieß es. Nach einem Vorfall von häuslicher Gewalt sei er am 28. Mai von seiner Familie weggewiese­n worden, die Frau habe mit den Kindern das Land verlassen, berichtete der ORF.

Bundespräs­ident Heinz Fischer äußerte sich „zutiefst geschockt über die Wahnsinnst­at“. Auch Schauspiel­er Arnold Schwarzene­gger zeigte sich über die Amokfahrt in seiner österreich­ischen Heimat entsetzt. „Was in Graz passiert ist, ist unsäglich traurig.“

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