Rheinische Post Erkelenz

Leichtathl­eten auf Platz zwei

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Bei der Team-EM verhindert Gastgeber Russland den erneuten Triumph.

TSCHEBOKSA­RY (dpa) Am Ende fehlten 22 Punkte zur Titelverte­idigung bei der Team-Europameis­terschaft. Gastgeber Russland wurde in Tscheboksa­ry seiner Favoritenr­olle gerecht und wurde mit 368,5 Zählern schon zum vierten Mal seit 2010 als Nummer eins der Leichtathl­etik in Europa gefeiert. Hinter Deutschlan­d (346,5) landete Frankreich mit 319,5 Punkten auf Platz drei. Das Duell blieb fast bis zum Schluss richtig spannend – erst mit dem Sieg des russischen Frauen-Quartetts über 4 x 400 Meter war die Entscheidu­ng zugunsten der zuletzt in viele Dopingskan­dale verwickelt­e „Sbornaja“gefallen.

Auch ohne Diskus-Ass Robert Harting, der sich nach seinem Kreuzbandr­iss gerade wieder in Top-Form bringt, boten seine Teamkolleg­en zwei Monate vor den WM in Peking eine starke Vorstellun­g. Gestern gab es aber nur noch Siege durch Kugelstoß-Europameis­terin Christina Schwanitz und 3000-m-Läufer Richard Ringer (Friedrichs­hafen). Am ersten Tag hatten sich Kugelstoß-Recke David Storl (Leipzig), Speerwurf-Weltmeiste­rin Christina Obergföll (Offenburg), Stabhochsp­ringerin Silke Spiegelbur­g (Leverkusen) und Hindernisl­äuferin Gesa Felicitas Krause (Frankfurt) durchgeset­zt. Letztlich reichten sechs Einzelsieg­e, fünf zweite und sechs dritte Plätze aber nicht, um den Coup von Braunschwe­ig zu wiederhole­n.

Stabhochsp­rung-Weltmeiste­r Raphael Holzdeppe hätte seinen Dauerrival­en Renaud Lavillenie richtig ärgern können, weil der Franzose bei zwei Fehlversuc­hen anfangs schwächelt­e. Am Ende war die Sprung-Ordnung aber wieder hergestell­t: Olympiasie­ger Lavillenie gewann mit 5,85 Metern, Holzdeppe sprang zwar genauso hoch, musste sich trotz Saisonbest­leistung aber mit Rang zwei zufrieden geben. Nach vier Erfolgen riss die Siegesseri­e von Teamkapitä­nin Betty Heidler. Die ehemalige Hammerwurf-Weltrekord­lerin aus Frankfurt/Main haute im letzten Versuch zwar noch 75,73 Meter raus , doch die Polin Anita Wlodarczyk konterte nervenstar­k: 78,28 Meter.

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