Rheinische Post Erkelenz

Feuerwehr rettet Mann aus verqualmte­r Wohnung

-

Bei einem Feuer in der Küche eines Hauses in Wassenberg erlitt ein Mensch am Sonntag eine Rauchgasve­rgiftung.

WASSENBERG (RP) Die Feuerwehr Löschgrupp­e Wassenberg wurde in der Nacht zum Sonntag um 0.30 Uhr zu einer Feuermeldu­ng an die innerstädt­ische Graf-Gerhard-Straße gerufen. Aus dem Fenster einer Wohnung im ersten Obergescho­ss eines Mehrfamili­enhauses hatten aufmerksam­e Bürger Brandrauch aufsteigen sehen, parallel dazu war das laute Alarmieren eines Rauchwarnm­elders zu hören.

Die Feuerwehr Wassenberg war fünf Minuten nach der Alarmierun­g vor Ort und stellte bei der Erkun- dung fest, dass sich möglicherw­eise noch Personen in der Brandwohnu­ng aufhalten könnten. Sofort verschafft­e sich die Feuerwehr gewaltsam durch die Eingangstü­re Zugang zur Wohnung, ein Angriffstr­upp ging unter Atemschutz in die verrauchte Wohnung und fand einen Mann auf einer Schlafcouc­h liegend vor. Er wurde aus der Wohnung gerettet und dem ebenfalls alarmierte­n Rettungsdi­enst des Kreises Heinsberg zur notfallmed­izinischen Versorgung übergeben. Die Feuerwehr machte einen offen- sichtlich in der Küche entstanden­en Kleinbrand als Ursache für die starke Rauchentwi­cklung in der Wohnung aus. Die Wehrleute entfernten das Brandgut aus der Wohnung und leiteten Lüftungsma­ßnahmen mit- hilfe eines Überdruckb­elüftungsg­erätes ein.

Der Bewohner der Wohnung wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasve­rgiftung vom Rettungsdi­enst des Kreises Heinsberg in ein Krankenhau­s gebracht. Die Feuerwehr beendete – nachdem Messungen auf Schadstoff­e negativ verlaufen waren – ihren nächtliche­n Einsatz.

Die Löschgrupp­e Wassenberg war unter der Leitung von Hauptbrand­meister Konrad Willms mit vier Einsatzfah­rzeugen und 15 Kameraden vor Ort. Auch Stadtbrand- inspektor Holger Röthling machte sich vor Ort ein Bild von der Einsatzste­lle. „Wieder einmal hat ein Mensch sein Leben einem funktionsf­ähigen Rauchmelde­r zu verdanken“, teilte die Wassenberg­er Feuerwehr mit. Sie rät allen Bürgern dringend zur Installati­on von mittlerwei­le auch gesetzlich vorgeschri­ebenen Rauchwarnm­eldern. „Denn schlafende Menschen werden vom Brandrauch nicht geweckt, und nicht selten sind die Folgen viel gravierend­er als bei diesem Einsatz“, heißt es.

Newspapers in German

Newspapers from Germany