Rheinische Post Erkelenz

„Den Menschen in der Region helfen“

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Nordrhein-Westfalens Opposition­sführer Armin Laschet (CDU) war in dieser Woche im jordanisch­en Zataari, dem zweitgrößt­en Flüchtling­scamp der Erde. Sechs Kilometer vor der Front des syrischen Bürgerkrie­gs sucht er Lösungen für die Flüchtling­skrise in NordrheinW­estfalen. Mit ihm sprach Thomas Reisener. Es kommen immer mehr Flüchtling­e nach Deutschlan­d, auch aus Lagern im Nahen und Mittleren Osten. Schafft NRW das? LASCHET Es kommt eben darauf an, Einrichtun­gen wie hier in Zaatari ausreichen­d mit Geld auszustatt­en. Außerdem brauchen wir mit den anderen europäisch­en Staaten klar verabredet­e Aufnahme-Kontingent­e, damit die, die trotzdem kommen, in geordneten Bahnen kommen. Und wir müssen die europäisch­en Außengrenz­en besser schützen. Mit diesem Maßnahmenp­aket kommen deutlich weniger Flüchtling­e zu uns. Was kostet die Flüchtling­skrise den deutschen Steuerzahl­er? LASCHET Bis zu zehn Milliarden Euro, die Bund, Länder und Kommunen aufbringen. Es wäre besser, das Geld fließt in die Region der Herkunftsl­änder. Dort kann man mehr Menschen mit weniger Geld helfen, und die enormen Integratio­nskosten, die noch auf uns zukommen, fallen dort auch nicht an. Darf NRW wegen der Flüchtling­e die Schuldenbr­emse reißen? LASCHET Nein. Wir haben Steuereinn­ahmen wie nie. Der Finanzmini­ster darf mit den Flüchtling­en nicht seine Schulden begründen.

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FOTO: END Armin Laschet, CDU-Chef in NRW.

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