Leo Trotzki aus der KPdSU ausgeschlossen
Der Ausschluss Leo Trotzkis aus der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) bedeutete für Josef Stalin den endgültigen Sieg über seinen Widersacher. Schon kurz nach Gründung der Sowjetunion hatte Trotzki (Foto) begonnen, den Totalitarismus und die Bürokratie zu kritisieren. Lenin bewertete Trotzki in seinem politischen Testament deutlich positiver als Stalin – während dieser als „zu grob“für die Führung der Partei bezeichnet wurde, kritisierte Lenin Trotzki zwar als zu selbstbewusst, nannte ihn aber auch den „wohl fähigsten Mann im ZK“. Nach Lenins Tod im Jahr 1924 brach der Machtkampf zwischen Stalin und Trotzki offen aus. Ein Kampf, den Stalin gewinnen sollte. Am 2. Dezember 1927 wurde Trotzki auf dem XV. Parteitag der KPdSU aus der Partei ausgeschlossen. Im folgenden Jahr verbannte ihn die Staatsführung nach Sibirien. Später ging er zunächst in die Türkei, dann nach Frankreich. Auch aus dem Exil kritisierte Trotzki Stalins Alleinherrschaft. Er schrieb unter anderem an einer Biografie über sei- nen Gegner. Die Bedrohung durch den sowjetischen Geheimdienst wurde deshalb immer stärker. 1937 siedelte Trotzki nach Mexiko über und baute dort sein Haus zur Festung aus. 1940 überlebte er zunächst einen Attentatsversuch, erlag dann aber einem zweiten Anschlag: Im August desselben Jahres wurde Trotzki von einem russischen Agenten ermordet.