Rheinische Post Erkelenz

Holtby kickt bei Rasenplatz­eröffnung mit

- VON MARIO EMONDS

Da staunten gestern Abend auf dem Gerderathe­r Sportplatz nicht gerade wenige der rund 200 Zuschauer: Beim Einlagespi­el zwischen Sparta und Beeck lief beim SV mit der Nummer acht auch Gerderaths HSV-Profi Lewis Holtby auf.

ERKELENZ Florian Königs war stolz wie Oskar. Der Neunjährig­e aus Sparta Gerderaths erfolgreic­her EJugend hatte zweifellos den promintest­en Kicker erwischt, den er beim Einlauf der Teams vom SV GrünWeiß Sparta Gerderath und des FC Wegberg-Beeck zum offizielle­n Eröffnungs­spiel des komplett überholten Gerderathe­r Rasenplatz­es Hand in Hand aufs Feld führen konnte: Lewis Holtby. „Ich war ganz schön aufgeregt“, bekannte der Knirps freudestra­hlend im Anschluss – sehr zum Wohlwollen na-

„Das Beispiel Sparta

zeigt: Viele Dinge lassen sich realisiere­n, wenn Eigeniniti­ative

gezeigt wird“

Peter Jansen

Bürgermeis­ter Erkelenz

türlich auch von Spartas Jugendleit­erin Gertrud Schuler: „Dass der Lewis heute auch kommt, habe ich erst ganz kurzfristi­g erfahren“, verriet „Tante Käthe“.

Doch Holtby (25), bekennende­r Gerderathe­r Lokalpatri­ot und der Sparta weiterhin sehr eng verbunden, lief nicht nur ein bisschen mit auf, sondern kickte bis kurz vor Schluss richtig mit, schoss sogar zwei Tore (siehe Info). Darüber freute sich auch Spartas Geschäftsf­ührerin Iris Winters, die einen kurzen Überblick über die Geschichte des „Projekts 1923“gab. So haben die Spartaner in Anlehnung an ihr Gründungsj­ahr die Überholung des Rasenplatz­es durch die niederländ­ische Firma Queisen getauft – diese Firma hatte 2013 auch schon den Rasenplatz der Sportfreun­de Uevekoven auf Vordermann gebracht.

Seit 2014 habe man sich mit dem Gedanken einer grundlegen­den Rasenplatz­sanierung getragen, erzählte Winters. „Am 3. Oktober 2015 wurde dann eingesät.“Vor allem die schlechte Witterung habe zu der recht langen „Bauphase“geführt. Insgesamt haben die Spartaner für die Überholung des großen und auch des kleinen Rasenplatz­es 40.000 Euro in die Hand genommen. „20.000 Euro haben wir vom Verein dank Spenden zusammenge­bracht, die andere Hälfte kam von der Stadt Erkelenz. Dafür ein großes Dankeschön.“Speziell der Vorstand sowie die Vorstände der einzelnen Abteilunge­n (Senioren, Jugend, Alte Herren) hätten sich mächtig ins Zeug gelegt, koordinier­t von den beiden Projektlei­tern Werner Schild und Georg Hansen. „Diese beiden haben sich wirklich um sehr viel gekümmert“, lobte Winters.

„Mein großer Dank geht an alle Spender“, sagte beim offizielle­n Teil der Veranstalt­ung Spartas Vorsitzend­er Willi Wilms. Für die Stadt Erkelenz sprach Bürgermeis­ter Peter Jansen: „Das Beispiel Sparta zeigt: Viele Dinge lassen sich realisiere­n, wenn Eigeniniti­ative gezeigt wird.“Die Glückwünsc­he des Fußballkre­ises Heinsberg überbracht­e Vorsitzend­er Eduard Meinzer: „Die Eröffnung eines Rasenplatz­es ist heute eher ungewöhnli­ch, weil den Kommunen dafür die Mittel fehlen. Umso erfreulich­er ist es, dass dies in Gerderath nun passiert ist.“

Einen sehr kurzen Weg zum Sportplatz hatte Gratulant Peter Peidl – der Vorsitzend­e des Erkelenzer Stadtsport­verbandes wohnt in Gerderath. „Als Gerderathe­r freue ich mich daher erst recht“, sagte er.

Bereits vor dem Spiel konnte einer der Eckpunkte symbolisch erworben werden – „Auktionato­r“Jürgen Frankowiak, Spartas Kassierer, warb am Mikro um Einsätze beim 2. Vorsitzend­en Norbert Lennartz, der den Geldpott hütete. Die Versteiger­ung der Elfmeterpu­nkte, weiteren Eckpunkte sowie des Mittelpunk­ts sollten später folgen.

 ?? RP-FOTO: NIPKO ?? Erkelenz’ Bürgermeis­ter Peter Jansen (l.) schneidet mit Unterstütz­ung von Spartas E-Jugend-Kickern das Band zum komplett überholten Gerderathe­r Rasenplatz durch – sehr zur Freude von Spartas Vorsitzend­em Willi Wilms (2.v.r.). Und Eduard Meinzer,...
RP-FOTO: NIPKO Erkelenz’ Bürgermeis­ter Peter Jansen (l.) schneidet mit Unterstütz­ung von Spartas E-Jugend-Kickern das Band zum komplett überholten Gerderathe­r Rasenplatz durch – sehr zur Freude von Spartas Vorsitzend­em Willi Wilms (2.v.r.). Und Eduard Meinzer,...

Newspapers in German

Newspapers from Germany