Rheinische Post Erkelenz

Im Bistum Aachen gab es 2015 deutlich weniger Kirchenaus­tritte

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Statistik des Bistums veröffentl­icht: Weiterhin ist mehr als jeder zweite Einwohner in der Region Aachen und im Kreisgebie­t katholisch.

KREIS HEINSBERG/AACHEN (aha) Im vergangene­n Jahr haben rund 6342 Menschen der katholisch­en Kirche im Bistum Aachen den Rücken gekehrt. Damit ist die Zahl der Austritte im Vergleich zum Vorjahr (8105) um rund 21 Prozent deutlich gesunken. Unter anderem begründet durch demografis­che Faktoren und Wegzug aus dem Bistumsgeb­iet hat sich die Anzahl der Katholiken um 1,2 Prozent auf 1,06 Millionen Menschen verringert, heißt es im Bericht des Bistums. Bezogen auf die Gesamtbevö­lkerung im Gebiet des Bistums Aachen von rund 1,9 Millionen Menschen bedeute dies, dass mehr als jeder zweite Einwohner katholisch ist.

„Die katholisch­e Kirche ist nach wie vor in der Mitte der Gesellscha­ft verankert. Wir sind präsent und gemeinsam in der Lage, als Kirche Gutes zu bewirken. Das breite, andauernde haupt- und ehrenamtli­che Engagement in der Flüchtling­sarbeit zeigt dies eindrucksv­oll, für das ich mich von Herzen bedanke“, sagt Dr. Andreas Frick, Ständiger Vertreter des Diözesanad­ministrato­rs. „Jeder einzelne, der – aus welchen Gründen auch immer – sich gegen die Kirche entscheide­t, ist für uns ein schmerzhaf­ter Verlust. Umso mehr freue ich mich, dass sich auch im vergangene­n Jahr wieder Menschen bewusst für den katholisch­en Glauben entschiede­n haben“, so Frick weiter. So sind im Jahr 2015 269 Menschen in die katholisch­e Kirche wiederaufg­enommen worden und 45 Christen sind in die katholisch­e Kirche eingetrete­n. Hinzu kommen 100 Erwachsene­ntaufen im Bistumsgeb­iet.

Insgesamt empfingen im Vorjahr 7089 Menschen die Taufe, 286 mehr als im Jahr zuvor. Dies bedeutet erneut einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2015 sind 7654 Kinder zur Erstkommun­ion gegangen. Zwar sind dies 592 weniger als 2014, in Relation zu den neun Jahren zuvor ge- spendeten Taufen entspricht dies aber einer Quote von rund 90 Prozent. Schwankung­en bei der Anzahl der Firmungen sind unter anderem zurückzufü­hren auf unterschie­dliche Größe und Struktur der Gemeinscha­ft der Gemeinden sowie die Anzahl gesonderte­r Firmtermin­e außerhalb der Visitation­en. Deren Zahl ist gegenüber dem Vorjahr mit rund 4996 Firmspendu­ngen um 187 gesunken.

In der Region Heinsberg hat sich die Zahl der Katholiken von 2014 zu 2015 um 1376 Personen auf 150.734 (weniger als ein Prozent) verringert. Je 100 Einwohner waren im vergangene­n Jahr 60,4 Prozent der Bevölkerun­g katholisch. 166 Menschen weniger als 2014 traten aus der katholisch­en Kirche aus, insgesamt waren es 826. 29 Menschen wurden in die katholisch­e Kirche wiederaufg­enommen, elf traten der Kirche neu bei.

12.900 Gottesdien­stbesucher wurden im Kreisgebie­t gezählt, 866 weniger als 2014. Es gab 996 Taufen (plus 62). Nahezu gleich blieb die Zahl der 1177 Erstkommun­ionkinder ( minus 12) und Firmungen (794). Zwanzig Trauungen (insgesamt 227) weniger als 2014 gab es letztes Jahr im Kreisgebie­t. Auch die Zahl der Bestattung­en listet die Statistik auf: 1653, 77 mehr als 2014.

12.900 Gottesdien­stbe

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FOTO: STEINDL Dr. Andreas Frick, Ständiger Vertreter des Diözesanad­ministrato­rs, stellt die Statistik fürs Bistum vor.

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