Rheinische Post Erkelenz

Musik als echtes Lebensgefü­hl

- VON ANKE BACKHAUS

„Lebenselix­ier“– das ist der Titel der CD, die Harald Heinz Bautz herausgebr­acht hat. Der Vertriebsl­eiter lebt und liebt die Musik.

ERKELENZ Eigentlich sah er sich schon mit einem Motorrad auf den Straßen brausen. Was damals noch fehlte, war der Führersche­in. „An dem Tag, als ich mich anmelden wollte, war die Fahrschule je

doch geschlosse­n“, erinnert sich Harald Heinz Bautz. Unterm Strich war das ein guter Umstand, denn wer weiß, ob dann überhaupt die Songs und schlussend­lich die CD entstanden wären? Mit „Lebenselix­ier“hat Bautz seine erste CD mit Eigenkompo­sitionen und eigenen Texten veröffentl­icht.

„Als die Fahrschule nicht erreichbar war, trat ich mit einer weniger guten Laune den Weg nach Hause an und kam dabei an einem Musikgesch­äft vorbei, das eine tragbare Orgel ausgestell­t hatte“, erinnert sich Bautz noch gut. Das Instrument probierte er noch vor Ort aus – und war wie gepackt. Der Motorrad- führersche­in war plötzlich nicht mehr wichtig. Noch als er im Geschäft die Orgel spielte, wurde er quasi direkt für eine Band engagiert: Die Orgel wurde also gekauft, und fortan war er Mitglied einer großen Big Band, der „Show Band Wuppertal“. Was folgte, waren weitere Bands, mit denen Bautz, der damals im sogar Keller seiner Eltern einen Proberaum eingericht­et hatte, Akzente setzte. Soweit die Anfänge.

Fragt man ihn heute danach, was ihm die Musik bedeutet, so beginnt er zu lächeln und sagt: „Das Schönste ist, wenn das Publikum schnell mitsingt.“Dann, so unterstrei­cht er, habe er sein Ziel schon erreicht. „Ich habe ja keinen Druck, Musik machen zu müssen. Für mich ist das reines Hobby.“Im „normalen“Leben nämlich arbeitet Bautz als Vertriebsl­eiter eines großen japanische­n Konzerns, ist beruflich deutschlan­dweit unterwegs.

Elf Songs hat Bautz für „Lebenselix­ier“komponiert. „Es gibt Leute, die schreiben ab einem gewissen Alter ihre Memoiren. Ich habe Songs geschriebe­n“, sagt er. Jeder einzelne enthält die persönlich­e Note, zu jedem einzelnen Song kann Bautz viele Geschichte­n erzählen. Zum emotionals­ten Song auf der CD er- klärt er „Weißt du noch“: „Er dauert mehr als sieben Minuten und ist meiner Mutter gewidmet.

Im Grunde ist es nicht seine erste CD, denn er hat schon mal in Wuppertal eine CD veröffentl­icht, die den Titel „Träumen erlaubt“trug. Der Unterschie­d zu „Lebenselix­ier“besteht darin, dass die CD von damals Coversongs enthielt. „Ein eigenes Album war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht der Plan.“Heute hält er es aber in seinen Händen. Dass er stolz darauf ist, merkt man ihm an. Und dann erinnert er sich wieder an vergangene Zeiten. Zeiten, in denen die Musik zurücksteh­en musste. Zeiten, in denen er mit regional bekannten Bands wie „Rolands Schlagersa­hne“auf den Bühnen stand und das Publikum begeistert­e.

Für seine Songs hat er sich auf die deutsche Sprache festgelegt. „So kann ich das Gefühl besser transporti­eren.“Bautz bleibt gelassen, wenn man ihn fragt, wohin der musikalisc­he Weg führen soll. „Ich kann mir viele Dinge vorstellen. Für mich ist es nur wichtig zu wissen, dass ich die Musik nicht machen muss. Ich mache das, weil ich Spaß daran habe.“Und das soll sein Publikum mitbekomme­n. Eine konkrete Tour hat er noch nicht geplant.

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FOTO: ANDREAS SCHMITT Harald Heinz Bautz

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