Rheinische Post Erkelenz

Verein Frauenzent­rum diskutiert über Integratio­n

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(RP) Schwerpunk­tthema des Vereins Frauenzent­rum zum Internatio­nalen Frauentag war in diesem Jahr „Bildung, Integratio­n und Sicherheit“. Dazu waren haupt- und ehrenamtli­che Engagierte in der Arbeit mit Flüchtling­en und interessie­rte Bürgerinne­n zum Dialog eingeladen. Vertreteri­nnen der Stadt Hückelhove­n, Jobcenter, Integratio­npoint Heinsberg, Diakonie, katholisch­e Kirche und Politik informiert­en über ihre Zielgruppe­n, Bedingunge­n ihrer Arbeit und Verbesseru­ngsmöglich­keiten. Synergieef­fekte und Grenzen konnten aufgezeigt werden. Immer wieder wurde deutlich, wie wichtig für Integratio­n einzelner Flüchtling­e, Paare und größerer Familien die Arbeit und der Kontakt sowie die persönlich­e Hilfe ehrenamtli­cher Menschen ist. Dabei ist Deutschunt­erricht eine wichtige Basis, um sich im neuen Land zu orientiere­n und Ausbildung oder Arbeit zu beginnen. „Hilfe, Unterstütz­ung und Verständni­s von Nachbarn, Mitschüler­n, Lehrern und achtsamen Menschen, Vereinen und Arbeitgebe­rn erleichter­n Bildungswe­ge und Integratio­n erheblich“, sagte Rita Zurmahr-Tabellion. Diese Entwicklun­gen seien nicht von Hauptamtli­chen allein zu leisten. Dass in Hückelhove­n und im Kreis Heinsberg die Migranten weiter Unterstütz­ung in der Phase der Integratio­n brauchen, wurde in Beiträgen deutlich. Dass gesellscha­ftliche Werte deutlich vertreten und vermitteln werden müssen, war Grundüberz­eugung bei allen. Eine kulturelle Aufgabe werde die Anerkennun­g der Gleichheit von Frauen und Männern bleiben. Hier gebe es noch viel Arbeit auf allen Ebenen zu leisten: in Schulen, Vereinen, Politik. Sabine Verheyen, Mit- glied des Europäisch­en Parlaments, nahm als Gast Anregungen für die Politik mit und zeigte die Bemühungen des Europaparl­aments auf, diese Herausford­erungen zu bewältigen. Bildungspr­ogramme und Erleichter­ungen der Arbeitsmär­kte könnten die Integratio­n anerkannte­r Flüchtling­e beschleuni­gen. Der Versuch der Bundeskanz­lerin, im Dialog zu bleiben mit Vertretern der Türkei und nordafrika­nischen Staaten wurde als notwendige und langfristi­g sinnvolle Maßnahme gewertet, dass Menschen in ihren Ländern bleiben oder dorthin zurückkehr­en können. Verheyen wies darauf hin, dass Migranten nicht verantwort­lich gemacht werden können für steigende Einbrüche. Integratio­n sei ein langfristi­ger Prozess, bei dem Kooperatio­n zwischen Aktiven, Kommunen, Politik und Europapoli­tik notwendig bleibe.

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