Rheinische Post Erkelenz

Die zweite Halbzeit war zu viel für 05/07

- VON KURT THEUERZEIT

Odenkirche­n glänzt gegen den Tabellenzw­eiten Vohwinkel 45 Minuten lang, führt mit 1:0 – und verliert noch 1:2.

LANDESLIGA Da glänzte Odenkirche­n taktisch, läuferisch und spielerisc­h eine Halbzeit, obwohl Trainer Kemal Kuc das letzte Aufgebot auf den Platz schicken musste, und verlor dann doch noch 1:2. Nach der Pause fehlte dem einen oder anderen Akteur aufseiten der Gastgeber die nötige Konzentrat­ion, so dass die Gäste aus Wuppertal Vohwinkel mit recht einfachen Mitteln noch zu einem Sieg kamen.

Allerdings fanden die Gäste während der gesamten ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel, ließen jedes spielerisc­he Niveau vermissen und prüften Odenkirche­ns Torwart Kevin Afari nur einmal in der 26. Minute. In dieser Situation und vor allem nach dem Wechsel war Kevin Afari Odenkirche­ns größter Rückhalt.

Doch im ersten Abschnitt hatte er wohl sehr viel Freude an seinen Mitspieler­n, die sich willig von ihm dirigieren ließen. Odenkirche­n spielte mit zwei Viererkett­en, wenn es galt die Räume für den Gegner eng zu machen, und wechselte in ein 4-3-3, wenn es in die Offensive ging. Dieses Umschalten gelang gekonnt und schnell, zumal sich alle Odenkirche­ner in dieser ersten Halbzeit technisch deutlich verbessert präsentier­ten.

Ganz allmählich übernahmen die Gastgeber das Kommando und kamen zu einer deutlichen Feldüberle­genheit. Nach einer blitzschne­llen Kombinatio­n aus der eigenen Hälfte zog Nico Zitzen aus 20 Metern ab, und der Ball landete zum 1:0 im Winkel des Gäste-Tors. Odenkirche­n bestimmte weiter das Geschehen und hätte kurz vor dem Wechsel das 2:0 erzielen müssen. Wieder lief der Ball toll durch die eigenen Reihen nach vorne, aber Pascal Moseler schob den Ball aus acht Metern neben das Tor.

Nach dem Wechsel machten die Gäste mehr Druck, nutzten vor allem jede Gelegenhei­t, mit weiten Bällen Konter einzuleite­n. Das gelang, weil Odenkirche­ns Viererkett­e nun immer mehr die Übersicht verlor und im Mittelfeld nicht so konsequent gearbeitet wurde wie in Hälfte eins. In der 57. Minute leitete Frederik Lühr mit seinem 1:1 die Wen- de ein. Kevin Afari stand danach unter Dauerbesch­uss und musste mehrfach Schüsse aus kürzester Distanz abwehren.

Taifun Yilmaz hätte dann noch bei einem guten Konter die Wende zu Odenkirche­ns Gunsten einleiten können. Doch aus vier Metern brachte er den Ball nicht im Vohwinkler Tor unter. Besser machten es kurz darauf die Gäste, die einen ihrer Konter mit dem 2:1-Siegtreffe­r abschlosse­n.

„Wir konnten Sven Moseler und Dragan Kalkan, die gesperrt waren, nicht so einfach ersetzen. Zudem musste ich auf Spieler zurückgrei­fen, die lange verletzt waren und nicht hinreichen­d trainieren konnten. Wenn wir dann auch nicht mehr wechseln können, ist dann nicht mehr viel gegen eine solche Spitzenman­nschaft auszuricht­en“, sagte Trainer Kemal Kuc. 05/07: Afari – Göksu, Spinrath, Sommer, Özdemir – Zitzen, Yilmaz – Jamarishvi­li, P. Moseler, Offermann – Hamidovic. Tore: 1:0 Zitzen (24.), 1:1 Lühr (57.), 1:2 Lühr (76.). Zuschauer: 120.

 ?? FOTO: DIETER WIECHMANN ?? Damir Hamidovic (links) zieht ab – für seine Odenkirche­ner reichte es aber nicht zu einem Punktgewin­n. Nach der Pause verspielte­n die Hausherren gegen Vohwinkel ihre 1:0-Führung und verloren noch 1:2.
FOTO: DIETER WIECHMANN Damir Hamidovic (links) zieht ab – für seine Odenkirche­ner reichte es aber nicht zu einem Punktgewin­n. Nach der Pause verspielte­n die Hausherren gegen Vohwinkel ihre 1:0-Führung und verloren noch 1:2.

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