Rheinische Post Erkelenz

Mit dem Kita-Navigator zur Anmeldung

- VON GABI LAUE

Eltern auf der Suche nach einem Kita-Platz können die Vorauswahl jetzt bequem zu Hause treffen. Fünf Jugendämte­r haben online ein einheitlic­hes Verfahren eingericht­et. Am Ende steht ein Kennenlern­termin – bestenfall­s ein Vertrag.

KREIS HEINSBERG Für das aktuelle Kindergart­enjahr ist das Anmeldever­fahren gerade abgeschlos­sen. Doch beim nächsten Jahrgang werden es Eltern wie auch Jugendämte­r leichter haben, für Betreuungs­wünsche den passenden Platz zu finden: Der „Kita-Navigator“für den Kreis Heinsberg ist ein Online-Vormerkver­fahren, in dem sich Eltern sowohl durch bebilderte Informatio­nen über die 125 Tageseinri­chtungen im Kreisgebie­t klicken als auch per Internet ihr Kind zum Anmelden registrier­en können.

„Fünf Jugendämte­r haben es geschafft, etwas Einheitlic­hes zustande zu bringen“, freute sich HansJürgen Oehlschläg­er, der Leiter des Kreis-Jugendamte­s, bei der Vorstellun­g des Online-Programms im Kreishaus. „Wenn Eltern sicher sein wollen, melden sie ihr Kind in drei bis fünf Kitas an“, weiß Kreis-Jugendhilf­eplaner Friedhelm Sieben. „Jetzt müssen sie nicht mehr jede aufsuchen und immer einen Anmeldebog­en ausfüllen.“

Der Kita-Navigator stellt alle Einrichtun­gen ausführlic­h vor: die 48 Tageseinri­chtungen für Kinder in Regie des Kreises Heinsberg mit 3100 Plätzen, die 21 in Hückelhove­n (1350 Plätze), 24 in Erkelenz (1350 Plätze), zwölf (bald 14) in Geilenkirc­hen (bis zu 950 Plätze) und 19 Kitas in Heinsberg (rund 1300 Plätze). Mit der Suchfunkti­on kann jeder Kindergärt­en im gesamten Kreis oder in fünf Kilometern Entfernung anzei- gen lassen – ab Wegberger Rathaus sind da acht Kitas gelistet – und sich einzelne genau anschauen. Er findet Kurz-Infos, Bilder innen und außen, Ansprechpa­rtner, das pädagogisc­he Profil und mehr. Bis zu vier Kitas können Eltern per Mausklick auswählen, die personenbe­zogenen Daten von sich und Nachwuchs eintragen und das Kind bequem online anmelden. Dazu können sie sich in einen Passwort-geschützte­n siche- ren Bereich einloggen. Dann können die Wunsch-Kitas mit den Eltern in Kontakt treten und sie einladen – ein persönlich­es Kennenlern­en ist schon noch nötig. Wer keinen Internetan­schluss hat, kann in einer Kita oder beim Jugendamt Hilfe in Anspruch nehmen.

Vorteil des Online-Meldesyste­ms: Jugendämte­r und Kitas können die erfassten Daten abrufen und so früh den Überblick über den aktuellen Bedarf erhalten. Konnten unter Dreijährig­e keinen Platz finden, bieten die Jugendämte­r zum Beispiel Tagespfleg­eplätze an. Haben Eltern mit einem Kindergart­en einen Vertrag geschlosse­n, „verschwind­et“das Kind für die anderen vorher ausgewählt­en Kitas. So müssen auch Doppelmeld­ungen nicht mehr umständlic­h bei allen Kitas abgefragt werden. Jugendämte­r und Kitas können tagesaktue­ll mitverfolg­en, ob ein Kind eingeladen ist oder eine Platzzusag­e bekommen hat.

Claus Bürgers, Jugendamts­leiter in Erkelenz, sieht einen Gewinn für beide Seiten: „Einen Platz zu Hause aussuchen zu können, ist bürgerfreu­ndlich. Und die Verwaltung­en haben mehr Planungssi­cherheit.“Sein Hückelhove­ner Kollege Ralf Schwarzenb­erg ergänzte, man müsse Eltern sechs Wochen vor dem Wunschterm­in Bescheid geben. „Das Anmeldever­fahren wird für die Eltern einfacher, für uns hoffentlic­h auch.“Personal in Jugendämte­rn und Kindergärt­en ist umfassend geschult. Damit der Kita-Navigator bequem zum Ziel führt.

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RP-FOTO: GABI LAUE Den Kita-Navigator stellten vor (v.l.): Friedhelm Sieben, Kreis-Jugendhilf­eplaner, Claus Bürgers (Erkelenz), Ralf Schwarzenb­erg (Hückelhove­n), Bernd Kleinjans (Stadtjugen­damt Heinsberg), Kreisjugen­damtsleite­r Hans-Jürgen Oehlschläg­er und Hermann-Josef...

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