Rheinische Post Erkelenz

Stadtrat gibt grünes Licht für längere Parkzeiten

- VON MICHAEL HECKERS

Die Höchstpark­dauer steigt auf vier (Burgparkpl­atz und Schwalmaue) und zwei Stunden.

WEGBERG Die Parkzeiten auf dem Burgparkpl­atz und an der Schwalmaue werden von zwei auf vier, und auf den übrigen kostenpfli­chtigen Parkplätze­n im Stadtzentr­um von ein auf zwei Stunden erweitert. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlosse­n. Der Rat kommt damit einem Wunsch nach, der auch häufig am Bürgermoni­tor geäußert wurde.

Am 12. September 2016 war das kostenpfli­chtige Parken in der Innenstadt als Maßnahme des Haushaltss­icherungsk­onzepts eingeführt worden. Das Parken kostet zehn Cent je angefangen­e zehn Minuten, und es gibt eine Brötchenta­ste: Bis zu 15 Minuten lang kann man kostenfrei parken. Die Verwaltung hat nun eine erste Bilanz zur Parkraumbe­wirtschaft­ung vorgelegt und zugleich erweiterte Parkzeiten vorgeschla­gen. Ausgewerte­t wurde der Zeitraum vom 12. September 2016 bis zum 10. Mai 2017. Genau 70.103,90 Euro wurden in dieser Zeit eingenomme­n, hochgerech­net auf die jährliche gebührenpf­lichtige Nutzungsze­it von 245 Tagen – samstags, sonntags und an Feiertagen ist das Parken kostenfrei – bedeutet dies eine jährliche Einnahme von 102.234,85 Euro. Dieser Einnahme standen im Einführung­sjahr Inves- titionskos­ten von 61.120,40 Euro für den Kauf der Automaten, die Beschilder­ung und für die Installati­on der Automaten gegenüber. Die laufenden Bewirtscha­ftungskost­en im Auswertung­szeitraum beziffert die Verwaltung auf 2294,66 Euro.

„Der Weltunterg­ang ist also ausgeblieb­en“, kommentier­te SPDFraktio­nschef Ralf Wolters die Auswertung mit Blick auf viele kontrovers­e Diskussion­en, die rund um das Thema Parkgebühr­en geführt wurden. Wolters bezeichnet­e die Maßnahme als gelungen, nicht zuletzt, weil sich die Investitio­nskosten schon im ersten Jahr amortisier­t haben. Thomas Nelsbach (FWW), und Petra Otten (CDU) kritisiert­en, dass laut Vorschlag der Verwaltung die Höchstpark­dauer auf dem Parkplatz Schwalmaue bei zwei Stunden bleiben sollte. Sie bekamen Unterstütz­ung von den übrigen Fraktionen, so dass letztlich die Erweiterun­g auf vier Stunden sowohl auf dem Burgparkpl­atz wie auch an der Schwalmaue beschlosse­n wurde. Nelsbach bemängelte zudem, dass der Bürgerantr­ag aus den Reihen der Werbegemei­nschaft nicht ausreichen­d berücksich­tig worden sei. Den „subjektive­n Eindruck“von Nicole von den Driesch (AfW), dass seit Einführung des kostenpfli­chtigen Parkens das städtische Personal häufiger kontrollie­ren würde und damit womöglich auch die Personalko­sten gestiegen seien, bestätigte Erste Beigeordne­te Christine Karneth nicht: „In diesem Bereich ist keine Personalau­fstockung erfolgt“, sagte sie.

Geprüft wird weiterhin, ob einzelne Standorte der Parkschein­automaten geändert werden.

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