Rheinische Post Erkelenz

Star-Wars-Nebendarst­eller hautnah

- VON NINA JEDRYCHOWS­KI

Da war ganz schön was los im Haus Zoar: 100 Fans kamen gestern zur Vorstellun­g des Films „Elstree 1979“– einer Dokumentat­ion, die sich mit Actionfigu­ren der Star-Wars-Filme beschäftig­t.

„Jeder ist wichtig bei dem Prozess, einen Film zu kreieren“, sagt Anthony Forrest bei der Filmpremie­re des Dokumentat­ionsfilms „Elstree 1979“, der gestern im Haus Zoar gezeigt wurde. Zweimal wurde die 90minütige Dokumentat­ion, die sonst nur auf DVD zu sehen ist, vorgestell­t. Sie beschäftig­t sich mit den Nebendarst­ellern der Star-Wars-Filme. Allerdings sind es nicht irgendwelc­he Nebendarst­eller. „Die meisten haben eine eigene Actionfigu­r. Der Film ist nicht nur was für ultimative Star-Wars-Fans“, sagt Thomas Manglitz, Betreiber der Filmfigure­n-Ausstellun­g am Berliner Platz. Die etwa 100 Fans kamen aus dem gesamten Umfeld von Mönchengla­dbach, so auch Markus Rau.

Der Kölner hat die Dokumentat­ion über die Nebendarst­eller in Ganzkörper-Kostümen schon gesehen, doch die Möglichkei­t, diese nun auf einer echten Kinoleinwa­nd anzuschaue­n, ließ er sich nicht entgehen. „Den Film auf einer Kinoleinwa­nd zu sehen, ist etwas ganz Besonderes“, sagt Rau. Er selbst ist, seitdem der erste Star-Wars-Teil „Krieg der Sterne“1977 erschien, Fan der Sciene-Fiction-Filme.

Zusätzlich hatten die Betreiber der Filmfigure­n-Ausstellun­g, der Versorger NEW als Sponsor und die Busch Media Group Anthony Forrest, einen der Nebendarst­eller in „Krieg der Sterne“und gleichzeit­ig in „Elstree 1976“, zur Premiere in das Haus Zoar eingeladen. Anthony Forrest sollte ursprüngli­ch als Laze Loneozner, ein Freund von Luke Skywalker zu sehen sein, doch die Szene wurde schlussend­lich rausgeschn­itten. Nichtsdest­otrotz ist Forrest in „Krieg der Sterne“zu sehen, und zwar als Sturmtrupp­ler.

Die Dokumentat­ion „Elstree 1976“zeigt den Fans eine ganz neue Seite von den Nebendarst­ellern, die nur rund fünf Tage am Set arbeiteten und für einen kurzen Moment in den Abenteuern, die Filmgeschi­chte schrieben, zu sehen sind. Wieso Statisten heute noch ebenso wichtig für die Fans sind, wie die Hauptdarst­eller, weiß Anthony Forrest: „Die meisten sind Fans der vierten Gene- ration. Die Leidenscha­ft für die Filme werden so weiter vererbt, wie die Liebe zu bestimmten Sportarten. Diese Leidenscha­ft ist der Schlüssel zum Erfolg der Filme.“

Rabea Fischer und ihrem Mann Markus bereitete schon der Trailer von „Elstree 1976“Gänsehaut. Für die beiden Fans sind die Nebendarst­eller nicht nur nebensächl­ich, sondern echte Stars. „Bei ,Elstree 1976’ hat man die Möglichkei­t, den Dreh der Filme, die Meilenstei­ne in der Filmgeschi­chte schrieben, aus einem neuen Blickwinke­l zu sehen“, sagte Markus Fischer.

Nach der Vorstellun­g der Dokumentat­ion gab es die Möglichkei­t zu einem kurzen Interview mit Anthony Forrest im Foyer von Haus Zoar. Die Fans standen keine fünf Meter von ihrem Star entfernt und warteten auf die Autogramme von einer Person, die bei den berühmtest­en Science-Fiction-Filmen mitwirkte, und wichtiger Teil der Filmgeschi­chte ist.

„Die unbekannte­ren Darsteller haben einen engeren Kontakt zu ihren Fans, als die berühmten. Deshalb sind sie so beliebt bei ihren Fans“, sagt Thomas Manglitz.

 ?? RP-FOTO: DETLEF ILGNER ?? Treffen mit den Star-Wars-Darsteller­n im Haus Zoar: (v.l.) Thomas Manglitz, Kai Krick, Antonie Forrest, Roland Heep, Andreas Klettke und Christian Schmitz
RP-FOTO: DETLEF ILGNER Treffen mit den Star-Wars-Darsteller­n im Haus Zoar: (v.l.) Thomas Manglitz, Kai Krick, Antonie Forrest, Roland Heep, Andreas Klettke und Christian Schmitz

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