Rheinische Post Erkelenz

Kreisspark­asse fördert den Umzug ins Büro auf Zeit

- VON THOMAS MAUER

Kommunikat­ion und Kreativitä­t für Unternehme­n. Entstanden ist ein Zentrum mit Bürofläche­n zur zeitweisen Anmietung.

HEINSBERG Die Kreisspark­asse Heinsberg hatte eingeladen, und über 100 Unternehme­nsvertrete­r aus dem Kreis waren gekommen. Vorgestell­t wurde ein Projekt, das in vielen Großstädte­n bereits erfolgreic­h läuft, im Kreis Heinsberg jedoch Premiere feierte. Unter dem schlichten deutschen Namen Werkbank verbirgt sich viel mehr, als der Name suggeriert. Mit dem Untertitel „coworking“wird die Absicht ein wenig deutlicher.

„Wir sind im Kreis Heinsberg im Mittelstan­d verankert und fühlen uns diesem auch besonders verpflicht­et“, sagte KSK-Vorstandsv­orsitzende­r Thomas Pennartz bei seiner Begrüßung. Deshalb habe das Unternehme­n die Chance genutzt, frei gewordene Räumlichke­iten gerade für den Mittelstan­d besonders zu nutzen. Der Name „Werkbank“sei bewusst in deutscher Sprache gewählt worden. Sinn und Zweck sei es, innovative­n Raum für kreativen Austausch und profession­elle Zusammenar­beit zu schaffen.

Als durch Umzüge in andere Filialen die zweite Etage im Gebäude an der Hochstraße frei wurde, entstand die Idee, Sinnvolles mit Nützlichem zu verbinden. Entstanden ist ein Zentrum für Unternehme­n zur zeitweisen oder auch längerfris­tigen Nutzung. Büroräume, Tagungszim­mer, Begegnungs­flächen, Veranstalt­ungsräume, alles bestens technisch ausgerüste­t und ergänzt durch Cateringan­gebote. Die Räume können stundenwei­se oder auch längerfris­tig gemietet werden.

Wenn ein Unternehme­r ungestört arbeiten möchte, wenn Meetings im Unternehme­n an räumliche Grenzen stoßen, wenn eine Gruppe sich für wenige Tage zum Brainstorm­ing zurückzieh­en möchte, bietet das Coworking genau die passenden Räumlichke­iten. Aber auch Veranstalt­ungen, die im eigenen Unternehme­n nicht möglich sind, können in der „Arena“stattfinde­n.

Zusätzlich entstanden Büros im „Fundament“, die seit Mai dieses Jahres bereits weitestgeh­end belegt wurden. Für zwei Jahre wurden Mietverträ­ge abgeschlos­sen, einen hatte sich Frank Bärmann gesichert. „Ich hatte bislang meine Agentur immer von zuhause aus betrieben“, erklärte er. „Kundenbesu­che, aber vor allem die Trennung zwischen Büro und privat waren sehr schwierig.“Das habe sich bereits nach kurzer Zeit im neuen Zuhause in der Hochstraße grundlegen­d geändert. „Damit wurde auch meine Arbeit konzentrie­rter.“Zudem mache sich der Austausch mit den anderen Mietern sehr positiv bemerkbar. Außer Frank Bärmann residieren ein Fotograf, ein Kommunikat­ionsuntern­ehmen und ein Unternehme­n für Web-Design auf der Etage.

Das Interieur in der Werkbank ist bewusst im industriel­len Touch gehalten, der Konferenzt­isch steht auf einer Bahnschwel­le, Betonimita­tionen passen zu Industrier­egalen. „Wir haben bei der Ausstattun­g bewusst Unternehme­n aus dem Kreis beauftragt“, erklärte Elisbeth Smeets von der KSK-Bauabteilu­ng. Eine lange Wand wurde mit Tafelkreid­e gestrichen, damit die Besucher und Bewohner spontan Ideen und Einfälle für alle festhalten können. Denn wichtiges Ziel ist die Kommunikat­ion aller miteinande­r.

„Natürlich kalkuliere­n wir auch die Mieteinnah­men,“erklärte Pennartz, „aber im Vordergrun­d stehen die kommunikat­iven und kreativen Aspekte, die wir auch für unser Haus gut gebrauchen können.“Für Pennartz ist die Werkbank ein Leuchtturm­projekt, das durchaus auch in anderen Filialen nachgeahmt werden kann.

Die Investitio­nen betragen 50.000 Euro.

Weitere Infos und Preise gibt es unter: www.werkbank-hs.de

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Sparkassen-Chef Thomas Pennartz (2.v.l.), Michael Beyer (3.v.l., Hauptgesch­äftsführer IHK Aachen) und Harald Brock (Initiator, KSK) fachsimpel­n mit zwei Werkbänkle­rn, Tobias Geiser (l.) und Christoph Zillgens (r.).
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