Rheinische Post Erkelenz

Fahrradser­vice beim Bauernmark­t

- VON ANDREAS SPEEN

Zum 19. Bauernmark­t öffnet Haus Hohenbusch am 7. und 8. Oktober seine Tore. Um die Anzahl der Besucher auf Fahrrädern zu erhöhen, organisier­t der ADFC einen bewachten Fahrradpar­kplatz.

HETZERATH Erstmals war 2016 ein Hufschmied auf dem Bauermarkt an Haus Hohenbusch dabei, der die Aufmerksam­keit der Zuschauer auf sich zog und der bei seiner Arbeit mit der eines Schäfers konkurrier­te, dessen Hütehunde geschickt eine Schafherde über eine Weide trieben. Beide werden auch in diesem Jahr wieder zu erleben sein, jedoch bekommen sie einen weiteren Mitbewerbe­r, der um die Gunst der Besucher werben wird. Die Veranstalt­ergemeinsc­haft kündigt einen Holzschuhm­acher an, der vor Ort produziere­n und verkaufen wird.

Es ist Tradition, dass der Bauernmark­t jedes Jahr um neue Angebot wächst. „Ich könnte von der Bewerberza­hl inzwischen sogar zwei Bauernmärk­te organisier­en“, sagt Wilfried Bürgers. Das will er aber nicht. Schließlic­h soll sich der Markt trotz der jährlichen Neuerungen treubleibe­n: „Alle Produkte sind regionale Produkte aus dem Stadtgebie­t oder der näheren Umgebung.“

Erkelenz steht seit Alters her für Landwirtsc­haft. In der Region gibt es beste Böden, was die Menschen bereits vor 100, 1000 und 2000 Jahren zu schätzen wussten, wie jüngst erst wieder archäologi­sche Funde eines römischen Landgutes in Katzem belegt haben.

In dieser historisch­en Tradition ist der Bauernmark­t zu sehen, der in den vergangene­n 18 Jahren zu einer Art von Leistungss­chau heimischer Produkte geworden ist. Künftig wird dieser Markt aber auch als Mahner anzusehen sein, sagt Bürgermeis­ter Peter Jansen: „Landwirtsc­haft ist in Erkelenz ein besonderes Thema vor dem Hintergrun­d, dass für den Tagebau Garzweiler bei uns hochwertig­es Ackerland weggebagge­rt wird.“

Eröffnen werden den Bauernmark­t am Samstag, 7. Oktober, um 12 Uhr Bürgermeis­ter Peter Jansen, Kreislandw­irt Hans Gerd Jöris und Melanie I., die Apfelkönig­in in Tönisvorst ist. Während sie den Besuchern des Marktes die Bedeutung des Apfels für Mensch und Umwelt nahebringe­n möchte, machen die Rheinische­n Landfrauen dieses Mal den Honig zu ihrem Thema, denn „ohne Bienen können die Landwirte nicht leben“, erklärt Ulrike Kamp.

Das weitere Programm auf dem Markt (Eintritt ab 16 Jahren zwei Euro) ist nicht schnell erzählt, so lang ist die Liste der Angebote. Besser, man erlebt es. Dazugehöre­n werden auf jeden Fall wieder Rasseund Ziergeflüg­el aus allen fünf Kon- tinenten, ein Streichelz­oo, ein Falkner sowie Anbieter von Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Wein, Kunst und Kunsthandw­erk sowie Gartenbaup­rodukten. Speisen gibt es ganz verschiede­ne, von der Grillwurst über Eis bis Fisch von einer Räucherei, die auf dem Bauernmark­t betrieben wird. Kinder dürfen sich zusätzlich auf ein Karussell und das Spielmobil der Stadt Erkelenz freuen.

Zum Programm gehören traditione­ll am Sonntag der ökumenisch­e Gottesdien­st auf Hohenbusch mit anschließe­nder Tiersegnun­g und am Tag zuvor nach der Eröffnung der Vogelschus­s für Ehrengäste. „Der Schütze, der den Vogel von der Stange holt, erhält die Ehrenschei­be des Bezirksver­bandes Erkelenz“, erklärt Hermann-Josef Kremer, der diesen Teil des Bauernmark­tprogramms im zehnten und letzten Jahr als Bezirksbun­desmeister der Erkelenzer Schützen organisier­t.

Neu unter den Organisato­ren ist der ADFC Kreis Heinsberg, worüber sich Nicole Stoffels vom Stadtmarke­ting im Sinne der fahrradfre­undlichen Stadt Erkelenz freut: „Wir bieten Pendelbuss­e an, die alle 20 Minuten von Erkelenz nach Hohenbusch fahren. Um mehr Menschen die Anfahrt mit dem Fahrrad zu ermögliche­n, organisier­t der ADFC zusätzlich zum ersten Mal einen bewachten, gebührenfr­eien Fahrradpar­kplatz gleich am Eingang.“

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER (ARCHIV) Der Bauernmark­t rund um Haus Hohenbusch in Erkelenz stellt den direkten Kontakt zwischen den Erzeugern, Veredlern und Verbrauche­rn her.
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