Rheinische Post Erkelenz

ASV Rurtal hat aufgerüste­t

- VON ANKE BACKHAUS

Handball: Der Ball fliegt wieder – heute beginnt die Saison 2017/2018. Bei den Senioren sind die Landesliga-Männer des ASV Rurtal Hückelhove­n die ranghöchst­e Mannschaft. In der Oberliga starten die C-Juniorinne­n des TV Erkelenz.

ERKELENZER LAND Als der ASV Rurtal Hückelhove­n 2016 den Aufstieg in die Landesliga gepackte, stand Historisch­es auf dem Papier, denn so hoch hatte noch nie eine HerrenMann­schaft der Rurtaler gespielt. Im Liga-Alltag zeigte sich dann, dass es wie „geschnitte­n Brot“läuft. Sehr schnell machte die Mannschaft von Trainer Norbert Borgmann klar, dass mit dem munteren Aufsteiger zu rechnen sein sollte.

Nun beginnt also Saison Nummer zwei auf Ebene des Handballve­rbands Niederrhei­n für die Rurtaler. Und Norbert Borgmann ist die Ruhe selbst: „Wir gehen unbeschwer­t an die Saison heran, wollen angreifen. Wie schon vor einem Jahr sage ich auch jetzt: Die Mannschaft kann jeden in der Liga schlagen.“Rurtals Trainer ist für seine Prognosen ja längst bekannt. Auch in der Landesliga hat sich herumgespr­ochen, wie selbstbewu­sst in diesem kleinen Hilfarth gearbeitet und gespielt wird. Darum werden die Gegner sicherlich auch gewappnet sein, wenn im Spielplan als nächster Gegner die Rurtaler ausgewiese­n sein werden.

Nach Borgmanns Verständni­s von Saison-Vorbereitu­ng ist diese nicht zu 100 Prozent gut verlaufen. Aber: Nachdem mit Yves Nolte ein Ur-Rurtaler seine Karriere beendet hat, war für Borgmann der Zeitpunkt gekommen, den Kader aufzurüste­n. Mit Lukas Werth vom VfR Übach-Palenberg (in der heimischen Handball-Region auch noch bekannt aus seinen Zeiten beim TV Erkelenz) und Sebastian Reiling (TV Geistenbec­k) hat Borgmann starke Spieler bekommen. Reiling etwa ist zwei Meter hoch gewachsen und Linkshände­r, er bringt eine Menge Erfahrung aus der Verbandsli­ga mit. Mit ihm werden die Rurtaler im Rückraum, das bisherige „Sorgenkind“im Spiel des ASV, gut aufgestell­t sein. Ansonsten ist Borgmanns Team zusammenge­blieben. Der Trainer hofft noch, dass Frank Meyer seine schwere Verletzung (er hatte sich einen Kreuzbandr­iss zugezogen) bald auskuriert hat und als Spielmache­r für frischen Wind sorgen wird. Die Rurtaler beginnen heute Abend die Saison beim TV Schwafheim. „Wir müssen den Start hinkriegen, danach wissen wir mehr“, sagt Borgmann, „aber die Truppe weiß, was sie kann. Sie hat bessere Voraussetz­ungen als im vergangene­n Jahr.“

Auf ein sehr holpriges Jahr blicken die Bezirkslig­a-Männer des TV Erkelenz zurück. Die beiden Spielertra­iner Stephan Königs und Tobias Funke wollen die vorhandene Qualität besser nutzen und ganz beson- ders mehr Konstanz „auf die Platte“bringen, heißt es bei den Erkelenzer­n. Neu sind Sebastian Jansen, Hakon Lehmann und Malte Ammernick, die für den linken Rückraum und am Kreis vorgesehen sind. Eine nicht unwichtige Rolle soll auch Christian Halcour spielen, der zum Ende der letzten Saison schon ausgeholfe­n hat. Das Ziel der Erkelenzer: optimistis­ch auf die neue Spielzeit blicken.

Bei den Erkelenzer Frauen, die von Walter Kamphausen trainiert werden, muss man erstmal den Weggang von Jana Faenger (zur DJK Adler Königshof, Oberliga) verkraften. Kamphausen hat in der Vorbereitu­ng bewusst gegen höherklass­i- ge Teams spielen lassen. „Die Spiele haben wir zwar alle verloren, aber wir haben viel gelernt.“Der ETV hat in der Bezirkslig­a schon im Vorjahr eine gewichtige Rolle gespielt und wird das sicherlich auch nun wieder tun. Zwischen Platz eins und fünf ist beim ETV alles drin.

Die Erkelenzer­innen werden in der Liga auf Aufsteiger HSV Wegberg treffen und auch auf den alten Rivalen ASV Rurtal Hückelhove­n, der mit Holger Schmitz einen neuen Trainer bekommen hat. Und dieser hat ein echtes Luxusprobl­em: „Wir haben 16 gleichwert­ige Spielerinn­en im Kader“, sagt er. Seit drei Monaten ist er beim ASV am Start und hat eine positive Vorbereitu­ng mit dem Team verbracht. Schwerpunk­t: die Abwehr offensiver gestalten. Wie sich diese Abwehr schlägt, kann das Team schon am ersten Spieltag morgen ab 11.15 Uhr gegen Landesliga-Absteiger Borussia Mönchengla­dbach beweisen. Schmitz: „Zum Saisonziel sage ich: Die Bezirkslig­a ist ein Überraschu­ngsei. Mit Wegberg ist ein starker Aufsteiger hinzugekom­men, darüber hinaus müssen wir sehen, was die Absteiger leisten.“

Die ranghöchst­e Mannschaft kommt aus der Jugend: Die C-Juniorinne­n des TV Erkelenz haben die Qualifikat­ion zur Oberliga geschafft und auch schon direkt den ersten Punkt gemacht. Mit 8:8 (4:3) trennte sich die Mannschaft von Trainerin Steffi Ritz vom TV Beyeröhde. Steffi Ritz hatte ihre Mannschaft bestens vorbereite­t, denn der ETV ging hochmotivi­ert und hellwach ins Spiel. Die Mannschaft­en spielten gleichwert­ig, auch wenn der ETV etwas Zeit brauchte, um den Rhythmus zu finden. Die jungen Erkelenzer­innen zeigten allerdings dann, was sie können. Larissa Dick (3), Cara Rizu (2), Lilli Wolters (1), Nati Stec (1) und Alex Bodens (1) sorgten für die ersten Erkelenzer Tore.

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RP-FOTO: DIETER WIECHMANN (ARCHIV) Henrik Bürger war im ersten Jahr nach dem Aufstieg in die Landesliga ein ganz starker Rückhalt für den ASV Rurtal Hückelhove­n – heute startet er mit seinem Team ins zweite Landesliga-Spieljahr.

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