Rheinische Post Erkelenz

„Teilzeitkr­aft“Ferfers hat Lürrip den Glauben wiedergege­ben

- VON KURT THEUERZEIT

Der Sportliche Leiter half beim Bezirkslig­isten erst im Tor aus, nun wieder im Sturm – und traf zweimal, jeweils zum 2:2.

FUSSBALL Fast in letzter Minute hatten die Mennrather am Wochenende in Lürrip noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen müssen. Ein Tor, das Trainer Simon Netten schwer im Magen lag. Den „Schuldigen“traf er nur einen Tag später beruflich bedingt in der Gesamtschu­le Espenstraß­e: Marc Ferfers, den Torschütze­n. Der hatte im wahrsten Sinne des Wortes gut lachen. Netten hatte aber für die gute Laune seines Kollegen Verständni­s. Dann sah der Plan vor, dass beide gemeinsam ins Schwimmbad mussten, um dort den Jugendlich­en das Schwimmen nahe zu bringen. Da durfte aus Si- cherheitsg­ründen keiner der beiden baden gehen.

Natürlich war an diesem Morgen Ferfers besonders gut gelaunt. Er ist offensicht­lich für Lürrip zur Allzweckwa­ffe geworden. Als Sportliche­r Leiter wurde er zu Saisonbegi­nn installier­t. Dann half er als Torwart aus, um dann wieder als Mittelstür­mer effektive Teilzeitar­beit abzuliefer­n. Meist wurde er bisher in den Schlussmin­uten eingewechs­elt und traf nun zum zweiten Mal in dieser Saison zum 2:2, wobei er vor seinen Toren nie mehr als 60 Sekunden auf dem Platz gestanden hat.

„Das ist natürlich sehr ökonomisch. Für längere Anwesenhei­t auf dem Platz reicht es auch nicht mehr“, teilt er scherzhaft mit. Jedenfalls hat er damit den Lürripern nach einigen Schlappen den Glauben wiedergege­ben, dass sie doch noch erfolgreic­h Fußball spielen können. In Grefrath muss Lürrip am Sonntag beweisen, dass die gute Mannschaft­sleistung gegen Mennrath kein Zufall gewesen ist.

Ferfers’ Kollege Simon Netten hat am Sonntag eine wesentlich schwierige­re Aufgabe zu stemmen. Mit Bedburdyck stellt sich eine absolute Spitzenman­nschaft in der „Kull“vor. Deren Trainer Thomas Schumacher kennt Netten aus gemeinsame­n Trainer-Zeiten in Borussias Jugendabte­ilung. „Thomas hat eine Mannschaft geformt, die sehr strukturie­rt und disziplini­ert spielt. Da müssen wir 90 Minuten alles geben“, weiß Netten. Vielleicht wird er ausnahmswe­ise von seiner Fußball-Philosophi­e abweichen und ein wenig defensiver agieren als sonst üblich.

Mit einer anderen Spitzenman­nschaft muss sich die FC-Reserve auseinande­rsetzen. Es wäre schon eine Sensation, wenn der FC in St. Tönis den Punktgewin­n aus der vorigen Saison wiederhole­n könnte. „Wir sind krasser Außenseite­r, werden aber alles geben“, sagt FC-Trainer Manuel Moreira. Das gilt auch für den Rheydter Spielverei­n, der bereits am Samstag um 19.30 Uhr gegen Brüggen antritt. „Wir wollen weiter oben in der Tabelle bleiben. Dazu wollen wir gewinnen.“Der RSV hat nach drei Wochen endlich wieder den kompletten Kader zur Verfügung.

Schwerstar­beit sollte in dieser Woche auf Giesenkirc­hen zukommen. Denn für gestern Abend war das Nachholspi­el gegen Gnadental angesetzt. Da am Asternweg aber ein Flutlichtm­ast defekt war, wurde die Partie kurzfristi­g abgesagt. Am Sonntag wird die Mannschaft von Volker Hansen dafür in Kaarst wieder gefordert. „Wir haben nun ständig mit starken Gegnern zu tun. Da können wir uns beweisen und wissen nach dieser Phase, was für uns möglich sein wird“, sagt der Coach.

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FOTO: FUPA.NET Lürrips Marc Ferfers hatte am Montag gut lachen.

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