NRW braucht neuen Krankenhaus-Plan
Die Antwort des Gesundheitsministers auf die chronische Unterfinanzierung der Krankenhäuser ist richtig: Das Angebot der meisten Kliniken ist zu groß und damit zu teuer. Die Häuser müssen sich spezialisieren und schwächelnde Fachabteilungen schließen. Es reicht, wenn alle Häuser gemeinsam die Vollversorgung in jeder Region sicherstellen.
Aber eine solche Strukturreform ist politisch brisant. Der Masterplan für eine sinnvolle Verteilung der Krankenhaus-Schwerpunkte über das Land und die damit auch drohende Schließung einzelner Häuser wird zwangsläufig Massenproteste beim betroffenen Personal, bei Patienten und Bürgermeistern auslösen. Deshalb werden Krankenkassen, Kommunen, kirchliche Träger, Ärzte- und Patientenverbände sich schwertun, konkrete Vorschläge vorzulegen.
Laumann selbst muss den ersten Schritt machen. Er sollte sein Konzept konkretisieren und einen Krankenhausplan vorlegen, der detailliert aufzeigt, wo im Land er welches Krankenhaus haben will. Natürlich werden die anderen Akteure des Gesundheitssystems erst einmal lamentieren und erklären, warum das so nicht geht. Aber dann sind sie im Zugzwang und müssen bessere Vorschläge machen. BERICHT