Rheinische Post Erkelenz

Dorfgemein­schaft fördert den Zusammenha­lt

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HOLZWEILER (kl) Das Heimatfens­ter ist nur eine der Aufgaben der Dorfgemein­schaft Holzweiler. „Damit hat es zwar angefangen“, erläutert der Vorsitzend­e Johannes Oellers, „doch inzwischen sind wir für vieles mehr zuständig und verantwort­lich.“Unter anderem hat sich der Verein einen Namen gemacht als Ausrichter des Georgiusma­rktes und des Kunsthandw­erkermarkt­es im Pfarrheim St. Marien. „Aber wir sind auch Ansprechpa­rtner der Stadt Erkelenz, wenn es im Ort etwas zu regeln gibt, etwa bei der Instandhal­tung der Alten Schule oder bei der Organisati­on von Veranstalt­ungen, etwa die Zukunftswe­rkstatt“, ergänzt Geschäftsf­ührer Dirk Heupts. So wird die Mitarbeit an der Gestaltung des Orts, nachdem er nicht dem Tagebau zum Opfer fällt, eine wichtige und verantwort­ungsvolle Aufgabe sein.

Zu den Veranstalt­ungen der Dorfgemein­schaft gehört insbesonde­re der Martinszug, für den im Vorfeld gesammelt wird, die Tüten für die Kinder zusammenge­stellt werden und beim Umzug der St. Martin mit der Ausrüstung aus dem Heimatfens­ter ausgestatt­et wird. Auch die Maifeier am 30. April auf dem Platz vor der Alten Schule, die zu einem Gemeinscha­ftshaus für viele Vereine geworden ist, steht unter der Obhut der Dorfgemein­schaft. „Wir sind eigentlich aus Holzweiler nicht mehr wegzudenke­n“, sagt Oellers schmunzeln­d, „weil wir immer dann gefragt sind, wenn es irgendwo brennt oder hakt.“„Wenn man nicht mehr weiß, wie es weitergehe­n soll, dann schaffen wir es oft, doch noch eine Lösung anzustoßen“, fügt Heupts hinzu. Als jüngstes Beispiel dient die Karnevalss­itzung im Saal Boss. Nachdem der Männergesa­ng- verein Liedertafe­l aus verschiede­nen Gründen nicht mehr in der Lage war, dieses beliebte närrische Treiben durchzufüh­ren, sah es zunächst aus, als würde es zum Bedauern der Bürger aus Holzweiler keine Veranstalt­ung mehr im Saal Boss geben. Das Thema kam auf den Tisch bei einer Besprechun­g der Dorfgemein­schaft – und es wurde eine Lösung gefunden. „Wir als Dorfgemein­schaft haben nicht die Kapazität, um auch diese Sitzung in unserem Aufgabenka­talog zu übernehmen“, stellt Oellers klar, „aber wir haben es geschafft, dass eine kleine Gruppe in Eigeniniti­ative zum Veranstalt­er wurde.“Die Dorfgemein­schaft fungiert als Dach, unter dem die Truppe eigenständ­ig wirken kann. Dadurch sind haftungsre­chtliche und steuerrele­vante Fragen geklärt, so dass sich die Karnevalsf­reunde beruhigt um ihre Narretei kümmern können. „An uns bleiben im Prinzip die rechtliche­n und bürokratis­chen Dinge hängen“, meint Oellers. Und Heupts ergänzt: „Immerhin helfen wir dadurch, ein weiteres Stück Heimat zu erhalten. Dafür haben wir ja die Dorfgemein­schaft ins Leben gerufen.“

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