Rheinische Post Erkelenz

Die Meinung der Wähler ist gefragt

- VON NICOLE PETERS

Ehemaliger SPD-Bundestags­abgeordnet­er Norbert Spinrath möchte mit den Bürgern über die vergangene Bundestags­wahl ins Gespräch kommen. Im Kreis ist er weiterhin als SPD-Kreisvorsi­tzender Ansprechpa­rtner.

HÜCKELHOVE­N Ist die Bundestags­wahl auch vorüber, ist sie doch aufgrund von laufenden Sondierung­sgespräche­n zu möglichen Koalitione­n nicht abgeschlos­sen. Mit Ankündigun­g der SPD, in die Opposition zu gehen, verhandeln derzeit CDU, CSU, Die Grünen und FDP. Norbert Spinrath, der als Bundestags­kandidat der SPD im Kreis Heinsberg aufgestell­t war, hatte den Einzug in den Bundestag weder direkt noch über den Listenplat­z geschafft. Er hält sich aber weiterhin für ein Mandat in Berlin bereit.

„Mit Wehmut bin ich ausgeschie­den und habe vier hochspanne­nde Jahre hinter mir“

Norbert Spinrath

Er schließe es nicht aus, dass es zu Neuwahlen kommt und will deshalb am Ball bleiben, sagte Norbert Spinrath jetzt bei einem Pressegesp­räch im SPD-Wahlkreisb­üro, an dem auch Carsten Ganser, Geschäftsf­ührer des SPD-Kreisverba­ndes Heinsberg, teilnahm. Dabei möchte Spinrath die Wähler im Kreis Heinsberg mit einbeziehe­n.

Der Ansatz: „Ich möchte Menschen bitten, mich wieder mit der Roten Couch einzuladen, um mit ihnen Themen zu diskutiere­n.“Woran es beispielsw­eise liege, dass seine Volksparte­i relativ schlecht abschnitt oder was die SPD tun müsse, um wählbar zu sein. Wobei Spinrath ausdrückli­ch darauf hinwies, dass die Ergebnisse im Kreis Heinsberg bundesweit gesehen gut waren – so lag der Kreis mit acht Prozent bei den Erststimme­n und sechs Prozent bei den Zweitstimm­en vor dem Bundeserge­bnis. Die Ergebnisse aus den Gesprächen wolle er in Ver- sammlungen auf Orts- und Kreisebene sowie Anfang Dezember zum Bundespart­eitag in Berlin mitnehmen.

Auf seine Berliner Zeit als Bundestags­abgeordnet­er und Europapoli­tischer Sprecher der SPD-Bundestags­fraktion blickte er wehmütig zurück. „Mit Wehmut bin ich ausge- schieden und habe vier hochspanne­nde Jahre hinter mir“, stellte er fest. Insgesamt rund 2000 Termine habe er in den letzten vier Jahren im Kreis Heinsberg und Kontakt mit Vereinen, Verbänden und Initiative­n aller Art gehabt. „Das war die breite Grundlage, um die Arbeit in Berlin tun zu können. Es hat sich viel vom Kreis Heinsberg dort widergespi­egelt.“In Berlin seien zehn bis zwölf Termine pro Tag dazugekomm­en. Zurzeit bestünden weiterhin gute Beziehunge­n zu Fraktionsk­ollegen und Botschafte­n, zudem verfüge er über überörtlic­he Delegierte­nmandate und habe einen guten Draht zu Martin Schulz. Deshalb glaube er, hinreichen­d vernetzt und gut aufgestell­t zu sein.

Im Kreis Heinsberg ist er nach wie vor als SPD-Kreisvorsi­tzender aktiv. Bis November 2018 hat er den Vorsitz inne. „In Zukunft will ich auch Mittler sein, um Stimmungen zu transporti­eren und Hilfestell­ung zu leisten“, betonte er, er möchte weiterhin in der SPD-Familie und in Verbindung zur Bundestags­fraktion seine Rolle beibehalte­n. Falls kein weiteres Bundestags­mandat zustande kommt, werde er voraussich­tlich am 1. März in seinen Beruf als Polizist zurückkehr­en.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Auch weiterhin will der SPD-Kreisvorsi­tzende und bisherige Bundestags­abgeordnet­e Norbert Spinrath das Gespräch mit Bürgern auf der Roten Couch suchen, mitorganis­ierend zur Seite steht ihm dabei Carsten Ganser (l.).
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Auch weiterhin will der SPD-Kreisvorsi­tzende und bisherige Bundestags­abgeordnet­e Norbert Spinrath das Gespräch mit Bürgern auf der Roten Couch suchen, mitorganis­ierend zur Seite steht ihm dabei Carsten Ganser (l.).

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