Frank Picken nutzt den Heimvorteil
Tischtennis: 20 Spiele absolvierte der Spitzenspieler des TV Erkelenz bei den Bezirksmeisterschaften in der Erka-Halle, 16 Mal ging er als Sieger von der Platte. Der Lohn: ein Titel, eine Vizemeisterschaft und zwei Viertelfinalteilnahmen.
ERKELENZ Erschöpft aber zufrieden packte Frank Picken am späten Sonntagabend seine Schläger ein – insgesamt 20 Partien hatte der Spitzespieler der NRW-Liga-Truppe des TV Erkelenz innerhalb von zwei Tagen bei den Bezirksmeisterschaften in der Erka-Halle absolviert und dabei seinen Heimvorteil mit einem Titel, einer Vizemeisterschaft und zwei Viertelfinalteilnahmen ausgenutzt. 20 Mal stand Picken allein oder mit seinem jeweiligen Doppelpartner an der Platte, 16 Mal endeten die Matches mit einem Sieg für den Erkelenzer. „Mit der Bilanz bin ich mehr als zufrieden“, sagte Picken nach zwei anstrengenden Tagen, die ihm einen ordentlichen Muskelkater in der Schulter bescherten, „es ist viel besser gelaufen, als ich erhofft hatte“.
Besonders erfolgreich verlief die Meisterschaft für Picken an der Seite von Guido Schmitz von der TG Neuss in der Doppelkonkurrenz der Senioren 40. Nach einem Freilos in Runde eins setzte sich das Duo im Viertelfinale gegen Marc Matyas/ Dinesh Rao mit 3:1 durch, schaltete danach das Doppel Andreas Küppers/Oliver Winkelnkemper (Süchteln/Erkelenz) mit 3:0 aus, ehe es im Finale einen 3:0-Erfolg gegen René Holz/Christoph Karas (Grevenbroich) folgen ließ. Im Einzel bei den Senioren 40 endete der Traum von einem weiteren Titelgewinn für Picken im Finale, wo er Andreas Küppers vom ASV Einigkeit Süchteln mit 0:3 unterlag. Dennoch sicherte sich der Erkelenzer ein Ticket für die Westdeutschen Seniorenmeisterschaften, die am 8. und 9. Dezember in Gütersloh stattfinden. „Danach habe ich kurz darüber nachgedacht, am Sonntag gar nicht mehr anzutreten, aber ich hatte einfach Lust.“
Und diese Entscheidung hat sich für den ETV-Spitzenspieler gelohnt, denn auch in der Herren-A-Konkurrenz kam er im Einzel sowie im Dop- pel bis ins Viertelfinale und qualifizierte sich so im Einzel auch für die Westdeutschen Meisterschaften am 20. und 21. Januar in Steinfurt. Im Einzel wäre vielleicht sogar noch etwas mehr drin gewesen, denn Picken führte bei seinem Ausscheiden gegen Björn Baumann (PSV Oberhausen) bereits mit 2:0, ehe ihn etwas die Kräfte verließen und er mit 2:3 verlor. „Es waren halt wahnsin- nig viele Spiele“, resümierte Picken. Nach der sportlichen Anstrengung standen für den Familienvater am Sonntagabend vor dem verdienten Ausruhen allerdings noch zwei Dinge auf dem Plan: „Als ich fertig war, bin ich kurz nach Hause und habe meine Kinder ins Bett gebracht, danach bin ich zurück in die Halle, um noch beim Aufräumen zu helfen“, erklärte Picken.