Hoffnung bringen für die Fischer vom Tanganjika-See
Der frühere Arsbecker Pfarrer informiert in Wildenrath über die Arbeit der Klaus-Buyel-Stiftung.
WILDENRATH In seiner hinlänglich bekannten, lockeren, aber auch engagierten Art, begrüßte Klaus Buyel gemeinsam mit seinem Mitstreiter Herbert Münch zahlreiche Besucher im Wildenrather Pfarrheim, die zu einer Dia- und Videovorführung rund um die „Klaus-BuyelStiftung“gekommen waren.
Schon seit vielen Jahren engagiert sich der frühere Arsbecker Pfarrer für und im afrikanischen Burundi, wo er bereits zahlreiche Projekte initiierte: „Wir möchten Ihnen, und besonders denen, die noch nicht in Burundi waren, heute Abend gerne mal einen Eindruck vermitteln, wie unsere Arbeit vor Ort aussieht“, begrüßte Buyel die Gäste. Er informierte darüber, dass seine Stiftung acht Projekte beinhaltet, die er alle anhand von Film- oder Fotoaufzeichnungen vorstellte. Er betonte, dass er das ostafrikanische Land als arm, aber gleichzeitig mit sehr fleißigen Menschen erlebe, von denen 90 Prozent in der Landwirtschaft tätig sind. Somit kam Buyel auch gleich zu seinem ersten kleinen Videofilm, der dem Projekt „Wind statt Benzin“zugeordnet war. Neue Hoffnung solle darin den einheimischen Fischern vom Tanganjika-See geben werden, dadurch dass ihnen das Segeln beigebracht werde, denn die ansonsten hohen Benzinkosten für die Boote fräßen einen Großteil des ohnehin kleinen Einkommens. Dass dabei auch Spaß auf den Booten herrscht, und fleißig gesungen wird, zeigten die Aufnahmen. Auch um die Jüngsten kümmert sich die Stiftung und hilft bedürftigen Kindern im Waisenhaus der Pfarrei Karinzi: „Es ist schön, zu sehen, wie man mit einfachsten Dingen den Kindern vor Ort ein Lächeln ins Gesicht bringt“, sagte Buyel, und meinte damit beispielsweise altes Spielzeug, das hier bei uns weggeworfen wird. Ein wichtiger Aspekt ist auch der Krankentransport in Burundi, den die Menschen um den Ex-Pfarrer mit Ersatzteilen und medizinischer Ausstattung für die Krankenwagen unterstützen. „Transport statt Unfalltod“nennt sich das Projekt. Auch davon sahen die Besucher Aufnahmen. Das galt auch für die Initiativen „Frauen helfen Frauen“und „Glaube statt Hilflosigkeit“. Konkret wird hierbei die Mobilität einiger Priester vor Ort mit gespendeten und reparierten Autos unterstützt. Gemeinsam mit dem Erkelenzer Cusanus-Gymnasium unterstützt die Stiftung das Lycee de Muramvya, denn „Schule eröffnet Kindern eine bessere Aussicht auf die Zukunft“, betonte Buyel.
Ein weiteres Problemfeld stellt die ausreichende Ernährung im tropischen Klima mit zwei Regenzeiten dar. Deswegen spendet die Stiftung Saatgut für Kleinbauern, die dann in Burundi die Äcker verwalten können. Wundern sollten sich Besucher in Burundi nicht, wenn sie plötzlich auf einem Sportplatz Trikots vom SV Helpenstein oder Sparta Gerderath entdecken. „Fußball statt Krieg“lautet das Motto dieses Projekts, und die Vereine haben dazu ausgemusterte Trikot-Sätze zur Verfügung gestellt, die Buyel in Afrika überreichte. Die interessanten Informationen, garniert mit den entsprechenden Filmaufnahmen, das machte den Abend für die Besucher spannend und lehrreich zugleich. Immer wieder musikalisch unterlegt wurde der Vortrag mit Beiträgen von Margret Peek-Horn und Rosemarie Hüllen-Zimmermann an Kora (afrikanische Gitarre) und Gemshörnern.