Rheinische Post Erkelenz

Insellage für Holzweiler vermeiden

- VON ANKE BACKHAUS

Der Braunkohle­nausschuss der Stadt Erkelenz beschäftig­te sich mit der Stellungna­hme der Stadt zum geänderten Abbaukonze­pt des Tagebaus Garzweiler II. Unter anderem geht es um die lebenswert­e Erhaltung der Randdörfer.

ERKELENZ Holzweiler darf keine Insellage bekommen. Der Braunkohle­nausschuss der Stadt Erkelenz unterstric­h diese Haltung in seiner Sitzung vehement. Dies ging vor allem aus der Stellungna­hme der Stadt Erkelenz zum Abbaukonze­pt des Tagebaus Garzweiler II von RWE Power vom 13. Oktober hervor, als die Klausurtag­ung des Braunkohle­nausschuss­es der Bezirksreg­ierung Köln stattfand. Diese Stellungna­hme stand im Mittelpunk­t der Sitzung des Braunkohle­nausschuss­es.

Nachdem Claudia Hillebrech­t (RWE Power) näher auf das Abbaukonze­pt eingegange­n war, erläuterte Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordne­te der Stadt Erkelenz, die Stellungna­hme der Stadt. Obenan steht die grundsätzl­iche Ablehnung des Tagebaus Garzweiler II, die Förderung und Verstromun­g der Braunkohle über das Jahr 2030 hinaus sei weder notwendig zur Energiever­sorgung, noch umweltvert­räglich verantwort­bar. Vor allem die lebenswert­e Erhaltung der Tage-

Die Stadt sieht die im Rahmen der Leitentsch­eidung beschlosse­nen Vorgaben nicht umgesetzt

bauranddör­fer und im Besonderen der Ortschaft Holzweiler müsse gewährleis­tet sein. Doch genau dies sieht die Stadt gefährdet. Denn: Der Plan von RWE sieht vor, die Abbaukante nicht nur östlich und im weiteren Verlauf nördlich von Holzweiler verlaufen zu lassen, sondern letztlich auch noch westlich. RWE begründet das so: „Der Abraum südwestlic­h der Landstraße 19 zwischen den Ortschafte­n Kückhoven und Holzweiler wird benötigt, um die Autobahn 61 n annähernd der heutigen Lage wiederhers­tellen zu können“, sagte Claudia Hillebrech­t. Laut ihrer Aussage rechne RWE mit rund 300 Millionen Kubikmeter Abraum, um die A 61 n wiederhers­tellen zu können. Die Stadt sieht damit die im Rahmen der Leitentsch­eidung beschlosse­nen Vorgaben nicht umgesetzt, demnach soll der Tagebau nur von zwei Seiten an den Ort Holzweiler heranrücke­n.

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