Rheinische Post Erkelenz

Formzeug baut Halle am Siemensweg

- VON MICHAEL HECKERS

Der Wegberger Werkzeugba­uer und Kunststoff­spritzgieß­er erweitert seine Produktion­s- und Lagerkapaz­itäten. Das wenige hundert Meter entfernte Stammwerk mit seinen 180 Mitarbeite­rn am Standort In Berg wird weitergefü­hrt.

WEGBERG Die Auftragsbü­cher von Formzeug sind gut gefüllt. Das Unternehme­n aus Wegberg produziert technisch anspruchsv­olle Kunststoff­teile. Dazu zählen Produkte für Sonnenbänk­e und die Automobili­ndustrie. „An jedem Lamborghin­i, der herumfährt, ist ein Teil aus Wegberg zu finden“, erklärt Holger Babka, der bei Formzeug für den Einkauf zuständig ist. Mit dem Bau einer neuen Produktion­s- und Lagerhalle am Siemensweg 46 reagiert Formzeug nun auf den kontinuier­lichen Wachstumsk­urs. Zum Richtfest begrüßte geschäftsf­ührender Gesellscha­fter Wolfgang Siebel die Gäste in der neuen Halle.

Am Siemensweg entstehen Produktion­s- und Lagerfläch­en in einer rund 2000 Quadratmet­er großen Halle sowie eine großzügige Freifläche. Geplant ist, im ersten Quartal 2018 die Produktion an der neuen Betriebsst­ätte aufzunehme­n. Dort entsteht ein Schwerpunk­t zur Herstellun­g von großvolumi­gen Kunststoff­teilen für den Automobils­ektor, zum Beispiel Stoßfänger­diffusoren, Spoiler und Kühlergitt­er. Hergestell­t werden diese auf Spritzgieß­maschinen mit einer Zuhaltekra­ft von bis zu 1600 Tonnen.

Die Standorter­weiterung ist nötig, weil Formzeug vor allem im Automobils­ektor weitere Märkte erschlosse­n hat. „Das Gesamtarea­l am Wegberger Siemensweg von etwa 13.000 Quadratmet­ern Größe bietet die Option, auch auf weitere Expansion reagieren zu können. So ist das Unternehme­n mit seinen zurzeit rund 180 Mitarbeite­rn auch für die Zukunft gerüstet“, sagte geschäftsf­ührender Gesellscha­fter Wolfgang Siebel. Er dankte Wegbergs Bürgermeis­ter Michael Stock für die reibungslo­se Zusammenar­beit mit der Stadt.

Die Firma Formzeug führt ihr Stammwerk am Standort In Berg unveränder­t weiter. Dort werden technisch anspruchsv­olle Kunststoff­teile produziert sowie alle notwendige­n nachgescha­lteten Bearbeitun­gen an den Produkten vorgenomme­n. Der eigene Werkzeugba­u und die Verwaltung bleiben ebenfalls am Stammsitz erhalten. Zum Richtfest am Siemensweg kamen neben Gesellscha­fter Siebel und Mitinhaber Al- brecht Driescher viele am Bau beteiligte Unternehme­nsvertrete­r, darunter Benjamin Gronau vom Wegberger Architektu­rbüro Gronau und Bernd Baltes von Baltes Bedachunge­n aus Wildenrath.

Die Firma Formzeug wurde 1965 von Heinz Driescher gemeinsam mit Fritz und Albrecht Driescher, Siebel, Emmerich, Hollmann und Cremers gegründet. Damals wurden die ersten Produkte in einem Hühnerstal­l gefertigt. Bereits fünf Jahre nach der Gründung zog das Unternehme­n in eigene, neu erstellte Fertigungs­hallen mit integriert­em Bürotrakt.

Nach den Feiern zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 2015 musste der Werkzeugba­uer und Kunststoff­spritzgieß­er 2017 eine bittere Erfahrung machen, als ein Brandstift­er einen Teil der zuletzt erweiterte­n Produktion­shalle in Brand setzte und damit einen hohen wirtschaft­lichen Schaden anrichtete. „Durch ein starkes Engagement der gesamten Belegschaf­t konnte – trotz der Zerstörung­en – die Lieferfähi­gkeit erhalten und die positive betrieblic­he Entwicklun­g fortgesetz­t werden“, lobt die Geschäftsl­eitung von Formzeug ihre Mitarbeite­r.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Richtfest an der neuen Produktion­shalle der Firma Formzeug am Siemensweg: Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter Wolfgang Siebel (2.v.l.) begrüßte unter anderem Mitinhaber Albrecht Driescher (2.v.r.), Benjamin Gronau vom Architektu­rbüro und Bernd Baltes,...
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Richtfest an der neuen Produktion­shalle der Firma Formzeug am Siemensweg: Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter Wolfgang Siebel (2.v.l.) begrüßte unter anderem Mitinhaber Albrecht Driescher (2.v.r.), Benjamin Gronau vom Architektu­rbüro und Bernd Baltes,...

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