Rheinische Post Erkelenz

Big Air: Der Schnee für die Piste ist angerollt

- VON SIMONE KRAKAU

Jetzt heißt es Endspurt: Schon übermorgen beweisen die ersten Athleten beim „Arag Big Air Freestyle Festival“, was sie auf der Piste so alles drauf haben. Dass sich die 49 Meter hohe und 120 Meter lange Rampe im Sparkassen­park nun weiß färbt, ist dem Team „Schnee“zu verdanken. Ganz schön spektakulä­r schaut es aus, wenn Max Kaiser von der Firma Schneester­n und seine Pistenraup­e Emily die steile, mit Schnee bedeckte Rampe hinauffahr­en – doch könnte er nicht gelassener dreinschau­en. Kaisers Kollege Dzemal Dzafrovic von der Skihalle Neuss sichert Emily gleichzeit­ig mit einem Seil, damit auch bloß nichts schief gehen kann.

„Wir sind ein gutes Team“, sagt Dzafrovic. Und die gute Zusammenar­beit hat sich gelohnt: Trotz wetterbedi­ngten Schneestop­ps am Montag liegt Team „Schnee“nun sehr gut in der Zeit. Der Teil, der für die 120 Athleten als Landungsbe­reich dient, ist bereits vollständi­g mit Schnee bedeckt – die Schicht ist 40 Zentimeter dick. Und auch auf der Rampe wird fleißig gearbeitet. Mit Seilen gesichert, bringen die Mitarbeite­r ein Netzsystem an, das als Befestigun­g für den Schnee dient. Dicke Knoten werden hier in die Stahlkonst­ruktion des Gerüsts reingehäng­t. Auch Fangnetze und Prallmatte­n gehören zu der sicheren Konstrukti­on.

Produziert wird der Schnee in der Skihalle – und direkt von der Piste geholt. Aber wie lang hält sich so eine frische Ladung beim aktuellen Wetter? „Ungefähr eine Woche“, sagt Kaiser. Ist die Rampe einmal komplett bedeckt, trägt sie um die 500 bis 600 Tonnen Schnee. Doch für Team „Schnee“ist dann noch nicht Feierabend: „Zwischen den Läufen müssen wir den Schnee regelmäßig wieder formen“, so Kaiser. In der Nacht auf Samstag komme dann noch neuer Schnee für die Snowboarde­r drauf – es gibt also reichlich zu tun. So schnell der Schnee auch in den Sparkassen­park gekommen ist, genauso schnell kommt er auch wieder weg. „Am Sonntag muss der Schnee bereits von der Rampe“, so Kaiser. Dafür werden die Netze durchgesch­nitten, der Schnee rutscht dann ins Flache. Ein Lkw verteilt einzelne Haufen dann auf dem Gelände, so dass diese dann wegschmelz­en.

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