Rheinische Post Erkelenz

Heinz Laufs zeigt Malerei, Fotografie und Skulpturen

- VON SIGRID BLOMEN-RADERMACHE­R

Fast hätte man vor lauter Besuchern die Kunst nicht gesehen – aber besser kann es für einen Künstler und die Galeristen bei der Eröffnung einer Ausstellun­g nicht laufen. KarlHeinz Laufs, 1953 in Erkelenz geboren, ist der derzeit ausstellen­de Gast im Kunstraum No.10. Der Titel der Präsentati­on lautet „Einschnitt­e“. Es ist eine erstaunlic­he Ausstellun­g. Kannte man Laufs bislang vor allem als Bildhauer, der sich mit Architektu­r im weitesten Sinne befasste, so lernt man ihn jetzt auch als Maler und Fotografen kennen.

Lange hatte die Fotografie für ihn nur eine „dienende Funktion“– als Ersatz für eine Skizze. Seit einigen Jahren ist sie eigenständ­ig. Laufs unternimmt regelrecht­e Fotoreisen, meist zu Ausstellun­gen. Von dort bringt er die Fotografie­n mit. Im Fokus stehen Strukturen von Fassaden, Farbkompos­ition von beispielsw­eise Fußböden und immer wieder die Kunst von Kollegen. „Die Dinge neu sehen“– so fasst Laufs seine Idee zu Fotografie zusammen.

Auch gemalt hat er schon immer, dieses Genre nun aber neu entdeckt. Laufs, der gerne mit Materialie­n und Werkzeugen experiment­iert, malt zum Beispiel auf Schalbrett­er Räume. Die Strukturen ergeben sich dann wie von selbst.

Mengenmäßi­g überwiegen aber die Skulpturen. Und wenn man diese im Zusammensp­iel mit den Fotografie­n und der Malerei betrachtet, Am Freitag, 1. Dezember, steht das BIS-Zentrum ab 20 Uhr im Zeichen des Jazz. Andrea Kaiser (Gesang) und Manfred Heinen (Klavier) gestalten einen niveauvoll­en Abend. Tickets für 12 Euro (erm. 10 Euro) auf www.bis-zentrum.info oder unter 02161 181300. so wird deutlich, dass „Einschnitt­e“das verbindend­e Element der drei Werkgruppe­n sind: Einschnitt­e im Sinne von horizontal­en Linien, die alle Kompositio­nen bestimmen.

Laufs Skulpturen befassen sich mit der Annäherung an das Haus. Eine klare, reduzierte Form, Öffnungen, Andeutunge­n von Räumen und ein Dach kennzeichn­en die Skulpturen. Und manchmal waren sie sogar einmal Teile von Hauskonstr­uktionen. Da gibt es die kleine Bronzearbe­it, die „zu 30 Prozent von Laufs und zu 70 Prozent von einem Zimmermann“ist, der vor 300 Jahren einen Balken für ein Haus zugeschnit­ten hat. Diesen Schnitten fügte der Bildhauer neue hinzu und ließ den Balken in Bronze gießen.

Liebe Grüße, Inge Schnettler

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RP-FOTO: REICHARTZ Der Künstler Heinz Laufs in seiner Ausstellun­g

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