Rheinische Post Erkelenz

Dieselkris­e lässt Absatz von Neufahrzeu­gen steigen

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BERLIN (RP) Umtauschpr­ämien für ältere Diesel-Fahrzeuge bescheren der Automobili­ndustrie in diesem Jahr ein Absatzplus von mindestens drei Prozent auf knapp 3,5 Millionen Fahrzeuge – der höchste Stand in diesem Jahrzehnt. Die Bestmarke bei den Neuzulassu­ngen hatten die Hersteller vor acht Jahren mit 3,8 Millionen Fahrzeugen erreicht, als der Staat der Branche mit der Verschrott­ungsprämie unter die Arme griff. Dagegen werde der Pkw-Absatz im nächsten Jahr voraussich­tlich um zwei Prozent auf rund 3,4 Millionen Fahrzeuge schrumpfen, teilte der Verband der Automobili­ndustrie mit. Auch ihren WeltmarktA­nteil hat die deutsche Autoindust­rie in diesem Jahr gesteigert. Bis Jahresende werden es etwa 16,4 Mil- lionen Fahrzeuge sein, vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Streit um die Beteiligun­g am Dieselfond­s für bessere Luft in deutschen Städten wächst der Druck auf die ausländisc­hen Autoherste­ller. Es geht um 90 Millionen Euro, für die noch kein Geldgeber gefunden ist. Die deutschen Hersteller sind bereit, 160 Millionen Euro in den Mobilitäts­fonds einzuzahle­n. Die ausländisc­hen Autobauer wollen sich dagegen nicht beteiligen. Der Fonds für die Städte hat ein Gesamtvolu­men von einer Milliarde Euro: Die Industrie soll davon insgesamt 250 Millionen Euro beisteuern. Zusagen gibt es bisher von Volkswagen samt seiner Auslandstö­chter Seat und Skoda, von Daimler und von BMW.

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