Die Köpfe hinter dem Geschenkpapier
Vier Kommunikationsdesign-Studentinnen der Hochschule Düsseldorf haben die Entwürfe gestaltet.
Jasmin Erler Ihre Geschenke packt die 28-Jährige gerne nur in Alufolie ein – „und dann werden sie noch mit Edding-Stiften bemalt“, sagt die Düsseldorferin, die selbst über sich sagt, sie sei bei Geschenken eher der Auf-den-letzten-Drücker-Typ. Ihr Entwurf ist sehr verspielt und kritzelig. „Diesen kindlichen Stil mag ich sehr“, sagt Jasmin Erler. Und so hat sie auch viele Kleinigkeiten in ihren Papierbogen gepackt, zum Entdecken. Ein Wimmelbild als Geschenkpapier sozusagen. Ha Hoang Seit drei Jahren studiert die Vietnamesin in Düsseldorf, und für sie machen die Brücken und der Rheinturm das Bild der Landeshauptstadt aus. „Ich wollte eher mit lokalen Symbolen arbeiten als mit weihnachtlichen Motiven“, sagt die 26-Jährige. Schließlich feiert man in Vietnam kein Weihnachten. Dabei hat es ihr das Fest mittlerweile angetan. „Ich mag die speziellen Märkte, die Stimmung und die Dekoration“, betont sie. Im Sommer haben es ihr die Rheinstrände und Schloss Benrath angetan.
Luisa Bebenroth
Als die 21-Jährige ihren Großvater fragte, was er mit Weihnachten verbinde, gab er nur ein Wort als Antwort: „Schnee“. „Deshalb wollte ich einen Entwurf mit so wenig Elementen wie möglich.“Viel braucht es nicht: Weiß, Dreiecke, Kreise – fertig ist die Schneemannparade. Ihr Großvater, der in Brandenburg lebt, hat schon gefragt, wie er sich das von seiner Enkelin entworfene Geschenkpa- pier besorgen kann. Er sei sehr stolz und habe sie schließlich dazu inspiriert. „Deshalb packe ich natürlich das Geschenk für ihn darin ein“, sagt Luisa Bebenroth. Ehrensache. Carita Wett Für die 28-Jährige war schnell klar: Klassisch Rot und Grün würde ihr Geschenkpapier auf keinen Fall sein. Ihr Entwurf sollte niedlicher sein und einen besonde- ren Gag haben. Deshalb entschied sie sich für den Nussknacker, der in der Weihnachtszeit ein Klassiker ist – sowohl als Ballett als auch als Deko-Objekt. „Aber bei mir darf ein Nussknacker auch einmal eine Ballerina sein und ein Tutu tragen“, sagt die 28-Jährige, die mit ihrem Geschenkpaper sogar einen Beitrag zur aktuellen Gender-Diskussion leistet. mso