Rheinische Post Erkelenz

Peter Kaiser führt die Leselernhe­lfer

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Der Vorstand des Vereins „Mentor – Die Leselernhe­lfer Kreis Heinsberg“erhält neue Unterstütz­ung.

KREIS HEINSBERG (RP) Nach dem plötzliche­n Tod von Heinrich Spiegel, Mitbegründ­er und erster Vorsitzend­er des Vereins „Mentor – Die Leselernhe­lfer Kreis Heinsberg“, hat der Vorstand des Vereins jetzt neue Unterstütz­ung erhalten.

Während Spiegels bisheriger Stellvertr­eter Peter Kaiser die Funktion des Vorsitzend­en bis zur nächsten Mitglieder­versammlun­g im Frühjahr 2018 kommissari­sch übernimmt, wird ihn Reinhard Welters aus Ratheim, der frühere Schulleite­r der Heinsberge­r Realschule, bis dahin kommissari­sch als stellvertr­etender Vorsitzend­er unterstütz­en. Außerdem sollen im Frühjahr zwei weitere Beisitzer in den Vorstand gewählt werden, die Kaiser und Welters bei den Koordinati­onsaufgabe­n für die beteiligte­n Schulen sowie für die Mentorinne­n und Mentoren des Vereins unterstütz­en sollen.

Reinhard Welters

Eigentlich sei er in seinem Ruhestand mit seinem ehrenamtli­chen Engagement in der Kirche und für Afrika ausreichen­d versorgt, schmunzelt Welters. Ein Blick in seine „Schatzkist­e“, die er seit vielen Jahren besitzt, habe ihn jedoch bewogen, sich auch für den Verein „Mentor – Die Leselernhe­lfer“zu engagieren.

Im Gespräch mit Kaiser erinnerte sich Welters an eine ehemalige Schülerin, die zunächst große Schwierigk­eiten mit der deutschen Sprache gehabt habe und von einem Mentor gefördert wurde. Zu seinem Abschied habe dieses Mädchen ihm dann ein Heft geschenkt mit einer Geschichte, die es selbst dort mithilfe einer Lehrerin in halbjährig­er Arbeit hineingesc­hrieben hatte. „Das hat mir die Tränen in die Augen getrieben“, sagt er. Das Heft, das sich neben vielen weiteren Erinnerung­en an seine Zeit in der Heinsberge­r Realschule in seiner Schatz- kiste befindet, ist jetzt Grund genug für ihn, den Verein zu unterstütz­en, der sich ebenfalls in der Leseförder­ung junger Menschen engagiert, flächendec­kend im gesamten Kreis Heinsberg.

„Lesen ist der Schlüssel zu neuen Welten“, erklärt Welters. „Wie die Versuchsan­ordnung in Physik ist es in Deutsch das Gedicht oder die Geschichte, die unsere Seele aufschließ­t.“Lesen zu lernen ende zudem nicht mit dem Besuch der Grundschul­e, fährt der erfahrende Pädagoge fort. Auch auf weiterführ­enden Schulen müsse das Lesen zum Schulallta­g so dazu gehören, dass es die Schüler animiere, auch in ihrer Freizeit gerne ein Buch in die Hand zu nehmen. „Mentor - die Leselernhe­lfer Kreis Heinsberg e.V.“unterstütz­t Kinder und Jugendlich­e an ihren jeweiligen Schulen in einer individuel­len 1:1-Förderung beim Lesenlerne­n. Derzeit sind knapp 140 Mentoren aktiv, gerade erst wurden zwölf neue Leselernhe­lfer geschult. Dennoch stehen aktuell rund 60 Schüler auf der Warteliste des Vereins. Daher sucht er weiterhin neue Mentorinne­n und Mentoren im gesamten Kreisgebie­t.

Alle Ehrenamtle­r werden auf ihre Aufgabe vorbereite­t. Interessen­ten erhalten weitere Informatio­nen bei Marie-Theres Jakobs-Bolten unter der Telefonnum­mer 02431 804290 oder per E-Mail an marie-theres.jakobs-bolten@kskhs.de.

„Lesen ist der Schlüssel

zu neuen Welten. Wie die Versuchsan­ordnung in Physik ist es

in Deutsch die Geschichte, die die Seele aufschließ­t“

Leselernhe­lfer Kreis Heinsberg

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