Rheinische Post Erkelenz

Kramer prosaisch und tatendurst­ig

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Christoph Kramer hat schon viel erlebt in seiner Karriere. Unter anderem einige Kopftreffe­r, von denen kassierte er in der Hinrunde dieser Saison reichlich. Das aber hat Borussias Sechser weggesteck­t. Der Winterurla­ub hat dazu beigetrage­n. „Sonne und Salzwasser heilen alle Wunden, körperlich und seelisch“, sagte er gestern nach dem morgendlic­hen Übungsspie­l Elf gegen Elf.

Recht prosaisch ging Kramer den verbalen Teil des Tages also an. Zuvor hatte er wieder voll mitgemacht, nachdem er in den ersten Trainingst­agen kürzergetr­eten war, weil er Ende des alten Jahres arge Schulterun­d Nackenprob­leme hatte. Nun sind alle Beulen verheilt und er geht nach eigenem Bekunden „voller Tatendrang und frisch und gut aussehend ins neue Jahr“.

Da er jenseits der Schädelver­letzungen auch viel sportliche Erfahrung gesammelt hat, weiß er, worauf es in der Rückrunde ankommt. „Wir müssen von Spiel zu Spiel denken“, zitierte er das Mantra von Ex-Trainer Lucien Favre. Der Spruch höre sich zwar wie eine Floskel an, es sei aber „viel Wahres daran“. Denn: Wer sich immer auf das nächste Spiel konzentrie­rt, ist immer voll fokussiert – das kann im Zweifel hilfreich sein. Kramer Idee ist, das Derby in Köln zu nutzen, um das Jahr mit dem wohligen Gefühl des Sieges zu beginnen. „Mit dem 1:0 im Hinspiel sind wir gut in die Saison gekommen. Das soll auch in der Rückrunde so sein“, sagte Kramer. Er weiß aus Erfahrung: Ein Derby-Sieg kann viel Auftrieb geben. Karsten Kellermann

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