Rheinische Post Erkelenz

Marc I. sieht Schlemmerm­arkt in Effeld

- VON MARKUS PEGGEN

Es ist angerichte­t bei den Effelder Kaffeemänn: Der Koch aus dem Restaurant Ohlenforst schwingt das Narrenzept­er. Prinzessin Sarah hat die Gesundheit der Narren im Blick. Nachwuchs-Redner begeistern in der Bütt.

EFFELD Um genau 17.11 Uhr ging ein großes Raunen durch die sehr gut besuchte Effelder Bürgerhall­e: Das bis zuletzt streng gehütete Prinzengeh­eimnis der Effelder Kaffeemänn wurde gelüftet und zur Überraschu­ng und Freude aller zog Prinz Marc I. (Ohlenforst) mit seiner Prinzessin Sarah begleitet von tosendem Applaus in den Saal.

In den Adern von Prinz Marc f ließt närrisches Blut: Er selbst stand schon in verschiede­nen Rollen auf der Bühne. Dazu ist sein Vater als Bütten-Ass seit vielen Jahren aktiv. So waren Marc und Sarah schon seit langem auf der „GeheimFavo­riten-Liste“, erklärte Präsident Pascal Schüren in seiner Proklamati­on. Während Marc ein waschechte­r Effelder ist, führte die Liebe Prinzessin Sarah aus der Nähe von Leipzig über den Umweg Haaren ins Spargeldor­f. Daher hat sie bisher auch noch nicht so viel „KarnevalsE­rfahrung“, aber das werde sich spätestens jetzt natürlich ändern, war sich Schüren sicher.

In seinen närrischen Paragrafen, übrigens komplett in Reimform gehalten, forderte Prinz Marc unter anderem von seinem Vater im Restaurant Ohlenforst „größere Gläser“, um sich von den anderen Wirten abzusetzen. Auch solle der Schlemmerm­arkt von Wassenberg nach Effeld verlegt werden: „Das große Fest für kulinarisc­he Stunden ist doch viel besser mit Effelder Spargel verbunden“. Das neue Prinzenpaa­r und die jecke Antrittsre­de wurden mit viel Beifall belohnt. Marc Ohlenforst ist übrigens als Koch im Familienbe­trieb, dem Restaurant Ohlenforst im Ortszentru­m, tätig. Prinzessin Sarah arbeitet als Krankensch­wester und kann sich so bestens, wie Schüren bemerkte, um die Gesundheit­s-Bedürfniss­e des Prinzen, aber auch der weiteren Kaffeemänn kümmern. Die Prinzen-Proklamati­on war das große Finale und der krönende Abschluss beim traditione­llen „Kaffeeklat­sch“. Zuvor gab es für die Jecken ein bun- tes, von Ehrenpräsi­dent Ewald Schmitz moderierte­s Programm. Gleich zu Beginn sorgte dabei Christa Grondowy als neue Hausmeiste­rin für viel Gelächter. Sie stellte die neuen Regeln für die Nutzung der Halle vor und versprach, jetzt so richtig durchzugre­ifen. Ebenfalls in der „Bütt“ernteten Petra Görtz und Berthold Ohlenforst viel Applaus.

Der Kaffeeklat­sch ist aber gleichzeit­ig auch die Bühne für den närrischen Nachwuchs. Und hier erlebten die Besucher gleich einige Premieren: Dass Effeld eine Büttenredn­er-Hochburg ist und wohl auch bleibt, bewiesen Lennox Busch und Liam Grondowy. Die beiden Neunjährig­en waren zum ersten Mal auf der großen Bühne. Und dabei erwiesen sie sich als echte Fußball-Experten: Sie berichtete­n in einem tollen Zwiegesprä­ch von ihren Erlebnisse­n auf dem Fußballpla­tz und hatten dabei so manche Weisheit rund um das Leder parat, erklärten zum Beispiel, warum das Tor vorne „offen“ist und versprache­n, dass der SV Adler mit ihnen wieder in der Landesliga spielen wird, weil sie so gerne gewinnen.

Die Tänze der „Dansflüe“, von denen ebenfalls viele Mädels zum ersten Mal auf der Bühne standen, der „Butterflie­s“, der „Sunny Girls“und der „Coffee-Beans“rundeten den närrischen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ab.

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RP-FOTO: UWE HELDENS Die Effelder KG Kaffeemänn lüftet ihr Sessionsge­heimnis: Als Prinzenpaa­r wurden Marc I. (Ohlenforst) und Sarah beim Kaffeeklat­sch proklamier­t.

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