Rheinische Post Erkelenz

Mit neuer Luft ins neue Jahr

- VON HENDRIKE SPAAR

Frauen-Fußball: Die Sportfreun­de Uevekoven starten am Sonntag zu Hause gegen Berghofen in die zweite Saisonhälf­te.

WEGBERG Markus Rothe ist Fußballtra­iner mit Leib und Seele, will immer das Optimum aus seinem Team heraushole­n – auch deshalb hinterfrag­t er sich und seine Methoden immer wieder selbst. So überrascht auch sein selbstkrit­isches Fazit nicht: „Rückblicke­nd war unsere Vorbereitu­ng wohl zu lang und zu schwer – am Ende ist uns etwas die Luft ausgegange­n.“

Was den Trainer der Regionalli­gaFußballe­rinnen der Sportfreun­de Uevekoven zu diesem Fazit bringt, sind die Ergebnisse der Hinrunde, an deren Ende die Uevekovene­rinnen mit 13 Punkten auf dem drittletzt­en Tabellenpl­atz stehen. Abgesehen von einem „Goldenen Oktober“, in dem die Sportfreun­de vom fünften bis zum achten Spieltag ungeschlag­en blieben, und neben dem 0:0 gegen Warendorf drei Siege in Folge feierten (1:0 gegen Bochum, 3:2 gegen Leverkusen und 5:1 gegen Links), waren Erfolgserl­ebnisse Mangelware. „Am Anfang waren wir trotz der schweren Vorbereitu­ng recht gut drauf, haben hinten nichts zugelassen, vorne aber unsere Torchancen nicht genutzt“, sagt Rothe, „doch nach dem Spiel gegen Essen, das wir trotz einer taktischen Meisterlei­stung verloren haben, ist uns etwas die Luft ausgegange­n. Die Partie gegen Köln war der Tiefpunkt, danach war ich froh, dass wir nicht mehr spielen mussten.“

Da die Partie gegen die SpVg. Berghofen im Dezember aber ausgefalle­n ist, müssen die Sportfreun­de nun zwei Wochen früher als geplant in die zweite Saisonhälf­te starten, denn der 14. Spieltag wird komplett am Sonntag nachgeholt. „Das passt mir eigentlich nicht, da wir erst seit drei Wochen wieder im Training sind, aber die Mädels sind jetzt schon viel besser drauf als zum Ende der Hinrunde“, sagt Rothe. Besonders der Spaß am Fußballspi­elen schien der ein oder anderen Akteurin etwas verloren gegangen zu sein, „den haben die Mädels allerdings in der Halle wiedergefu­nden. Jetzt hoffe ich, dass sie den auch aufs Feld transporti­eren können“, so der Sportfreun­de-Coach.

Allen voran hofft Rothe da auch auf seine Keeperin Clara Elsholz, die wieder ein ganz starker Rückhalt ihres Teams werden soll. „Sie ist wieder viel besser drauf“, weiß Rothe. In der Hinrunde brachte es Elsholz nur auf sechs Einsätze und fehlte ihrem Team damit ebenso wie Mittelfeld­strategin Julia Comouth, die aufgrund einer Knieverlet­zung nur fünf Mal auf dem Platz stand. „Sie ist jetzt aber zurück, kam, sah und siegte – sie ist einfach eine tolle Fußballeri­n, die uns sofort weiterhelf­en wird“, ist Rothe sicher.

Am Sonntag gegen Berghofen werden die Sportfreun­de allerdings auf Comouth verzichten müssen, die gemeinsam mit einigen ihrer Teamkolleg­innen schon vor Mona- ten einen Trip nach New York geplant hat – lange bevor klar war, dass die zweite Saisonhälf­te zwei Wochen früher beginnt. „Die Ausfälle tun uns zwar weh, aber wir freuen uns alle, dass wir wieder spielen dürfen“, sagt Rothe, „das Spiel gegen Berghofen sehe ich halb als Vorbereitu­ngs- und halb als Meistersch­aftsspiel. Aus den Spielen gegen Moers und Menden wollen wir dann definitiv sechs Punkte holen.“

Denn der Klassenerh­alt bleibt das Ziel der Sportfreun­de, auch wenn noch nicht genau feststeht, wie viele Teams überhaupt absteigen werden. „Ich gehe davon aus, dass es am Ende fünf sind“, sagt Rothe.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER (ARCHIV) ?? Die Hinrunde verlief für Clara Elsholz persönlich und mit den Sportfreun­den Uevekoven alles andere als optimal. In der zweiten Saisonhälf­te soll sie nun wieder zum gewohnt starken Rückhalt ihres Teams werden.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER (ARCHIV) Die Hinrunde verlief für Clara Elsholz persönlich und mit den Sportfreun­den Uevekoven alles andere als optimal. In der zweiten Saisonhälf­te soll sie nun wieder zum gewohnt starken Rückhalt ihres Teams werden.

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