Kapitulation in Stalingrad
Die Schlacht um Stalingrad gehört bis heute zu den bekanntesten des zweiten Weltkriegs. Sie stellte einen Wendepunkt im Verlauf des Krieges im Osten dar und war für viele Deutsche Anlass, zum ersten Mal am versprochenen Sieg für das Deutsche Reich zu zweifeln. Im Sommer 1942 hatte die 6. Armee unter General Paulus die Stadt erreicht. Doch während die Deutschen sich im Häuserkampf aufrieben, rückte die Sowjetunion mit neuen Kräften heran. Im November wurden etwa 250.000 Mann in der Stadt eingekesselt. Adolf Hitler selbst erklärte Stalingrad zum Symbol für den deutschen Siegeswillen. Eine Kapitulation war nicht vorgesehen. Die 6. Armee sollte warten und durchhalten – doch die Hilfe von außen kam nie. Die Offensive „Wintergewitter“scheiterte schon nach wenigen Tagen im Dezember. Ende Januar beförderte Hitler Paulus zum Generalfeldmarschall, um ihn zum Durchhalten bis zum Tod zu motivieren. Paulus’ Männer starben da bereits an Erschöpfung, Unterernährung und Kälte. Die ehemaligen Eroberer waren in zwei Gruppen gespalten: Zuerst kapitulierten die Männer im Süden unter Paulus’ Kommando. Dann, am 2. Februar 1943, endete die Schlacht von Stalingrad, als sich auch die Truppen im Norden der Roten Armee ergaben. Rund 150.000 Soldaten auf deutscher Seite waren gestorben, etwa 100.000 gerieten in russische Kriegsgefangenschaft.