BVB nimmt Kurs auf die Champions League
Borussia Dortmund landete in der Bundesligapartie gegen Frankfurt einen Sieg in letzter Minute.
DORTMUND (sid) Borussia Dortmund hat seine Europa-LeagueBlamage blitzschnell abgeschüttelt und dank Michy Batshuayi Kurs auf die Champions-League-Teilnahme genommen. Keine 72 Stunden nach der Pleite gegen Red Bull Salzburg am Donnerstag distanzierte der BVB in der Bundesliga das zuvor punktgleiche Eintracht Frankfurt mit einem spektakulären 3:2 (1:0) und eroberte den dritten Tabellenplatz von Bayer Leverkusen.
Die besonders in der ersten Halbzeit schwache Eintracht verlor ihr drittes Auswärtsspiel in Serie, sie ist in Dortmund seit 2010 ohne Punkt. Bitter: Das erste BVB-Tor erzielten die Frankfurter selbst – Marco Russ (12.) grätschte den Ball unglücklich über die Linie. Den Ausgleich durch Luka Jovic (75.) konterte Joker Batshuayi nur zwei Minuten später. Nach dem 2:2 durch Danny Blum (90.+1) traf der Matchwinner erneut (90.+4).
„Ich bin sehr erleichtert, weil ich in den letzten Spielen nicht mehr getroffen habe. Ich habe meiner Mannschaft geholfen. Es war ein ganz wichtiger Sieg“, sagte Batshuayi bei Sky. „Es war ein Superspiel, es ging hin und her“, meinte Frankfurts Kevin-Prince Boateng. „Sie hatten das Quäntchen Glück, dass der Ball reinfällt.“
Peter Stöger, in der Liga ungeschlagen, setzte Zeichen: Eine Leistung wie im Salzburg-Spiel (1:2) lässt sich der BVB-Trainer nicht ungestraft bieten. Der Österreicher setzte Weltmeister Mario Götze, Julian Weigl, Sokratis und Batshuayi zunächst auf die Bank, es stürmte Andre Schürrle, in der Innenverteidigung stand Winter-Zugang Manuel Akanji neben Ömer Toprak.
Dies führte zumindest dazu, dass die Dortmunder nicht in Trägheit versanken wie drei Tage zuvor. Marco Reus, für seine Vertragsverlängerung bis 2023 ausgiebig gefeiert, meldete den BVB mit einem Volleyschuss im Spiel an (7.), Schürrle hät- te per Kopf aus kurzer Distanz das 1:0 erzielen müssen (10.). Dies erledigte dann Eintracht-Abwehrspieler Russ unfreiwillig – allerdings in höchster Not und bedrängt vom einschussbereiten Reus. Für Russ war es das fünfte Bundesliga-Eigentor, nur Manfred Kaltz und Nikolce Noveski haben jeweils sechs.
Der Fauxpas durchkreuzte den Plan der Eintracht, die offensichtlich zunächst auf Abwarten gesetzt hatte. Die Gäste sahen sich hilflos Wellen klar strukturierter, zielstrebiger Angriffe ausgesetzt, meist über die anfangs starke rechte Dortmunder Seite mit Christian Pulisic, der in die Startelf gerückt war.