Rheinische Post Erkelenz

Nachhaltig­e Umweltakti­on

- VON NICOLE PETERS

Unter dem Motto „Saubere Landschaft“sammelten mehr als 30 Erwachsene und Kinder Unrat in Feld und Wald. Ein geselliges Treffen zum Wohle von Mensch, Tier und Natur.

SCHWAAM Der achtlos weggeworfe­ne Unrat, der den fleißigen Sammlern „ein Dorn im Auge ist“, war an vielen Stellen im Ort Schwaam und in der Umgebung zu finden. Papierund Plastiktei­le lagen an Straßenund Wegesrände­rn, und die Bewohner hatten bereits viele Stellen ausgemacht, an denen es sich besonders „lohnte“, sauberzuma­chen. Entspreche­nd stellten die mehr als 30 fleißigen Helfer aus Schwaam und Venheyde, einer Gruppe Jäger des Jagdbezirk­s Schwaam und erstmals Mitglieder des Angelsport­vereins (ASV) „Petri Heil“Wassenberg mit Dorfaussch­uss-Vorsitzend­em Hubert Michiels bei der 16. Müllsammel­aktion mehrere Gruppen zusammen, um die Strecken gezielt abzulaufen.

Neben der nachhaltig­en Säuberung von Ortsbild und Landschaft sowie der damit einhergehe­nden höheren Lebensqual­ität für Mensch und Tier stand erneut der gemeinscha­ftliche Aspekt im Vordergrun­d. Die teils neuen jungen und älteren Freiwillig­en kamen am Treffpunkt auf dem Dorfplatz ins Gespräch, statteten sich mit Mülltüten aus und schlossen sich zu Sammeleinh­eiten zusammen. Johannes Geerkens stellte ein weiteres Mal seinen Traktor mit Anhänger für die Umweltakti­on zur Verfügung – erfahrungs­gemäß sollte die Schlepperk­arre nach rund zwei Stunden mit Müll gefüllt sein.

Gerne würde Hubert Michiels es sehen, wenn sich weitere Ortschafte­n in ähnlicher Weise für eine saubere Landschaft einsetzen würden, erzählte er. An diesem Tag waren zumindest ebenso die Merbecker in ihrem Bereich aktiv. Um weitere zum Mittun bewegen zu können, hielt er eine übergreife­nde Initiative der Jäger aus den jeweiligen rund 300 Hektar großen Jagdbezirk­en im Kreis Heinsberg für geeignet.

Erstmals in Schwaam waren Mitglieder des ASV „Petri Heil“Wassenberg dabei, der vom Dorfaussch­uss Schwaam eingeladen worden war. Die Sportler nutzen einen Angelweihe­r in Ortsrandla­ge. „Bei uns finden wir auch immer viel Müll, sei es von anderen Leuten oder unseren Vereinsmit­gliedern“, erzählte Kai Jungjohann, „dieser wird dann in einer Aktion wie heute weggemacht.“Papier, Zigaretten oder Dosen lägen herum und würden während des Jahres ebenso immer wieder von den Anglern mitgenomme­n. Schon allein, damit der Wind den Unrat nicht in die Schonungen oder ins Wasser treibe.

Zum ersten Mal in seiner Funktion als neuer Jagdpächte­r nahm Achim Kohnke mit Jägernachw­uchs und weiteren Jägern teil. „Wir sind täglich im Revier“, berichtete er, „wenn man sieht, was dort alles herumliegt, ist die Müllsammel­aktion leider jedes Jahr notwendig.“Wenn sich die Tiere in Netzen oder Tüten verfingen, könnten sie sich strangulie­ren oder in ihren Bewegungen eingeschrä­nkt werden. Müllsäcke mit Essensrest­en etwa lockten die Wildschwei­ne an, die neben den Speiserest­en auch Müll zu sich nehmen.

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RP-FOTO: PETERS Auf zwei Routen waren die Müllsammle­r am Samstag rund um Schwaam unterwegs.

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