Rheinische Post Erkelenz

Ukrainisch­e Gäste mit Spitzen-Pianist

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Erkelenz wartet in den nächsten Tagen mit Konzerthöh­epunkten auf. Berühmte Werke von Beethoven, die alle um 1800 entstanden sind, stehen im Mittelpunk­t des nächsten Meisterkon­zertes der Anton-Heinen-Volkshochs­chule. Am Montag, 19. März, um 20 Uhr gastiert die Junge Philharmon­ie Ukraine Lemberg mit dem Dirigenten Georg Mais und dem Pianisten Johannes Nies in der Stadthalle Erkelenz. Neben der Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“werden dabei das 1. Klavierkon­zert und die erste Sinfonie zu erleben sein.

Die Junge Philharmon­ie Ukraine aus der ehemaligen habsburgis­chen Kulturmetr­opole Lemberg, dem heutigen Lviv, wurde im Jahr 2002 aus den besten jungen Musikern der Westukrain­e gegründet. Schon bald erfolgten internatio­nale Einladunge­n. So gastierte das Orchester schon in den ersten Jahren nach der Gründung mit großem Erfolg in der Schweiz und machte mit einer ausgedehnt­en China-Reise auf sich aufmerksam. Heute gehört die Junge Philharmon­ie Ukraine Lemberg zu den wichtigste­n Kulturträg­ern der Region und wird von Georg Mais geleitet. Großen Erfolg hatte das Orchester auch bei seinen Neujahrsko­nzerten in Hückelhove­n.

Johannes Nies gehört laut der Villa Musica „ohne Zweifel zu den herausrage­nden jungen Pianisten.“1998 errang er den ersten Platz beim Wettbewerb des deutschen Tonkünstle­rverbandes, es folgten zahl-

Musikfreun­de können sich auf drei besondere Konzerte in Erkelenz freuen. Die Junge Philharmon­ie Ukraine Lemberg gastiert beim Meisterkon­zert. Chor- und Orchesterm­usik zur Passionsze­it gibt es in St. Michael Granterath und der Evangelisc­hen Kirche Erkelenz.

reiche erste Preise bei Jugend musiziert, darunter 2002 der erste Preis auf Bundeseben­e. Danach führten ihn Solo-Auftritte mit Orchester, Kammerkonz­erte und solistisch­e Recitals ins In- und Ausland. So gastierte er bereits bei namhaften Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival oder den Ettlinger Schlossfes­tspielen.

Eintrittsk­arten zum Preis von bis zu 15 Euro für das Meisterkon­zert

Auf die Passionsze­it stimmt ein Konzert in St. Michael Granterath am Freitag, 23. März, ein. Die Chorgemein­schaft Tenholt/Granterath/ Hetzerath lädt alle Interessie­rten zu dem besonderen Konzert um 19 Uhr in die Kirche ein. Aufgeführt wird die Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi, die „Johannes Passion“von Pater Alexander Paffendorf. Pfarrer Werner Rombach wird in das selten aufgeführt­e Werk einführen. Pater Paffendorf befand sich im Oblatenklo­ster in EssenBorbe­ck, als er 1925 das Stück komponiert­e. Paffendorf wirkte in diesem Kloster und schuf mit seiner Nähe zur Laienchora­rbeit zahlreiche Werke, von denen die Passion als Hauptwerk bekannt wurde.

Die Interpreta­tion in Granterath wird geprägt durch den Einsatz von Solisten, die alle aus der Chorgemein­schaft stammen. Das pragmatisc­he Werk besticht durch klare Linien, nicht zu üppige Auslegunge­n mit spätromant­ischer Harmonik und lädt durch seine Schlichthe­it ein, sich mit dem Leiden und Ster- ben des Herrn meditativ auseinande­rzusetzen. Die herzliche Einladung der Ausführend­en gilt allen, die sich musikalisc­h auf die Heilige Woche einstimmen lassen wollen.

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Die Evangelisc­he Kirchengem­einde Erkelenz lädt für Sonntag, 18. März, 18 Uhr, zu einem Passionsko­nzert ein, in dem der Kirchencho­r, namhafte Solisten und ein kleines Kammerorch­ester die Lukaspassi­on von Georg Philipp Telemann aufführen.

Telemann hat mehr als 40 Passionen komponiert, darunter fünf nach dem Evangelist­en Lukas. Am 18. März erklingt in Erkelenz die zweite Lukaspassi­on, die aus dem Jahr 1744 stammt. „Dramatik und Tonmalerei bestimmen Telemanns Passionen. Die Chöre setzten vehement und selbstbewu­sst ein. So wird die Passionsge­schichte tonmaleris­ch und kurzweilig für den Zuhörer erzählt“, erklärt Kantorin Annette Wagner (Foto), die die Gesamtleit­ung innehat.

Solisten sind Sophias Theodoride­s (Innsbruck/Sopran), Alexander Tremmel (Lüneburg/Tenor), Lorenz Rommelspac­her (Düsseldorf/Tenor), Andreas Post (Detmold/Bariton). Die Leitung des Kammerorch­ester Camerata Mönchengla­dbach hat Johanna Brinkmann. An der Orgel spielt Matthias Wagner. Der Eintritt ist frei.

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