Rheinische Post Erkelenz

Bafin-Chef gegen Verkaufsve­rbot für Policen

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MÜNCHEN (rtr) Der oberste deutsche Finanzaufs­eher Felix Hufeld hält nichts davon, den Verkauf von Lebensvers­icherungsb­eständen an Abwickler zu verbieten. Politiker und die Gewerkscha­ft hatten das gefordert. „Dazu gibt es aus meiner Sicht keinen Grund“, sagte Hufeld, Präsident der Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (Bafin), dem „Manager Magazin“. „Ein Verkauf ist kein Verrat am Kunden, sondern eine legitime unternehme­rische Entscheidu­ng“, betonte er. Die drei in Deutschlan­d aktiven Abwickler hätten viel in IT investiert und seien darauf angewiesen, große Bestände zu kaufen. „Alle drei operieren derzeit mit Stückzahle­n, mit denen sie langfristi­g nicht glücklich würden“, sagte Hufeld. Für die Kunden könne ein Verkauf sogar vorteilhaf­t sein, vor allem wenn der bisherige Versichere­r schwach dastehe. Die Münchener Rück hatte den Verkauf von rund sechs Millionen Policen ihrer Tochter Ergo abgeblasen. Die Deutschlan­d-Tochter der Generali verfolgt ihre Verkaufspl­äne für rund vier Millionen Verträge der Generali Leben aber weiter.

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