Zverev müht sich in die dritte Runde
Lange lief der Favorit bei den French Open gegen den Serben Lajovic Rückständen hinterher.
PARIS (sid) Alexander Zverev hat den nächsten French-Open-Tiefschlag gerade noch einmal vermieden. In großer Kämpfermanier wendete der Mitfavorit das lange drohende Zweitrunden-Aus im Stade Roland Garros ab und steht nun als erster deutscher Tennisprofi unter den letzten 32. Der Weltranglisten-Dritte quälte sich am Mittwoch in Paris gegen den Serben Dusan Lajovic zu einem 2:6, 7:5, 4:6, 6:1, 6:2-Erfolg, damit ersparte sich der 21-jährige Hamburger eine ähnlich herbe Enttäuschung wie bei seiner Erstrunden-Niederlage vor einem Jahr.
Gegner in der dritten Runde ist am Freitag der an Nummer 26 gesetzte Damir Dzumhur aus Bosnien-Herzegowina. Am Donnerstag haben noch sechs weitere Deutsche die Chance auf das Weiterkommen: Angelique Kerber, Julia Görges und Andrea Petkovic bei den Damen, Mischa Zverev, Jan-Lennard Struff und Maximilian Marterer bei den Herren. Das Match in der sogenannten Stierkampfarena, die bald abgerissen wird, begann für Zverev ungewohnt. Der fast zwei Meter lange Schlaks verlor zum Auftakt sein Aufschlagspiel – das war ihm in jüngster Zeit nur ganz selten passiert. Auch danach fand er an dem heiter bis wolkigen Nachmittag schwer in die Partie und leistete sich viele Fehler im ersten Duell mit Lajovic, der 2014 das Achtelfinale der French Open erreichte und jüngst in Madrid erstmals in einem MastersViertelfinale stand. Der 60. der Weltrangliste bestätigte Zverevs Einschätzung als guter Sandplatzspieler. Doch der Deutsche zeigte gegen den mutig spielenden Außenseiter Kampfgeist. Im vierten und fünften Satz dann zog Zverev davon und gewann nach 3:24 Stunden.